In der Vorsaison noch Vizemeister in der Fußball-Gruppenliga, jetzt Vor-letzter. Die Fußballer des SC Dortelweil suchen nach ihrer Form. Jetzt verlor das Team zu Hause gegen Nieder-Wöllstadt.
Bad Vilbel. Es war eine sinnbildliche Szene am Sonntagnachmittag am Nidda-Sportplatz: Robin Dobios, Topstürmer des SC Dortelweil, fluchte genervt und blickte gen Himmel, als er nach gut einer halben Stunde mit einem Solo in der vielbeinigen Gästeabwehr hängenblieb. Bei den Hausherren läuft es einfach nicht: Obwohl die Dortelweiler weitaus mehr Spielanteile besaßen, geriet die Nieder-Wöllstädter Defensive nur selten in Gefahr. Bei den Gästen hatte man lange den Eindruck, als wollten sie nur einen Punkt mitnehmen. Trotzdem gingen sie noch vor dem Wechsel in Führung: Zunächst konnte SC-Keeper Rene Gübler den Schuss eines auf ihn zustürmenden Gästespielers noch parieren (34.), aber nach einem Freistoß von rechts köpfte der aufgerückte Abwehrspieler El Mojahid das Leder zum 0:1 ins Netz (39.).
Bernd Bunzel, der den im Urlaub weilenden Markus Beierle als SC-Coach vertrat, schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben; nur 120 Sekunden nach Wiederanpfiff glich Dobios aus. Doch selbst dieses Erfolgserlebnis entpuppte sich als Strohfeuer; stattdessen zogen die Gäste durch Dincer (62.) und Routinier Traut (81.) auf 3:1 davon, ehe nochmals Hoffnung beim SC aufkeimte. Stefan Ljujic verkürzte (85.) und kurz vor Toresschluss hatte Nando Pröckl noch den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an Nieder-Wöllstadts Schlussmann Klüß.
Derby und Oktoberfest
So zieren die Dortelweiler jetzt mit einem Remis und zwei Niederlagen gemeinsam mit dem Lokalrivalen Gronau das Tabellenende. Und das Derby am nächsten Samstag um 16 Uhr gegen den KSV Klein-Karben mutiert zum Kellerduell, da der Verbandsliga-Absteiger nach dem 3:4 in Königstein weiterhin auch nur drei Punkte auf dem Kerbholz hat. Trotzdem sind die Dortelweiler Aussichten nicht ganz so schlecht: Die Stimmung sollte am Samstag auf jeden Fall besser werden; denn direkt nach dem Abpfiff steigt das dritte Dortelweiler Oktoberfest am Sportheim, und um Punkt 18 Uhr wird das Fass mit dem Festbier angestochen. (res)
FC Neu-Anspach –SV Gronau 3:3 (1:1). – Die Gäste verbuchten immerhin den ersten Punkt. „Eigentlich haben wir zwei Punkte liegengelassen, denn wir hatten mehr Spielanteile“, befand Gronaus Spielausschuss-Chef Matthias Gentemann, der aber letztlich mit dem einen Zähler doch zufrieden war: „Wir lagen ja eine Viertelstunde vor Schluss noch mit zwei Toren hinten.“ Weber sorgte per Freistoß für die Anspacher Führung (5.), die Linsenmaier nach einem Eckball von Levy egalisierte (17.). Nur zwei Minuten nach der Pause brachte Renno die Gastgeber dann wieder nach vorne, Bartsch legte nach (71.). Fünf Minuten später traf Linsenmaier per Kopf zum zweiten Mal, ehe Pross nach einem Freistoß von Kristof Petrina für den Endstand sorgte (84.). Weber sah die Gelb-Rote Karte (44.).
VfB Petterweil – Vatanspor Bad Homburg 0:5 (0:1). – Die Gastgeber hielten im ersten Abschnitt gut mit, kassierten aber noch vor dem Seitenwechsel durch einen Handelfmeter (44.) den ersten Gegentreffer. Den Bruch im Spiel der Petterweiler gab es nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums von Keeper Puth, der folgerichtig „Rot“ sah (71.). Der eingewechselte Torhüter Hinz war dann beim folgenden Freistoß machtlos ebenso bei den weiteren Toren (80., 84. und 90.). (ehr)