Bad Vilbel. Der Countdown für das Quellenfest vom 25. bis 29. Mai läuft. Emsig wird seit Wochen am neuen Brunnenhaus des Friedrich-Karl-Sprudels gearbeitet. Auch das Areal rund um die Quelle auf beiden Niddaseiten wird neu gestaltet. Bei der festlichen Einweihung des 1929 von Dr. Albert Vogelsberger gebohrten Brunnens am Pfingstmontag, wird aus dem „Friedrich-Karl-Sprudel“ der „Bad Vilbeler Römerbrunnen“.
Künftig können rund 40 Personen den Austritt der Quelle auf der Besucherterrasse erleben. Die Quelle soll auf der Plattform des Brunnenhauses rund vier bis fünf Meter hinter einer Schutzwand aus Glas in die Höhe springen. Die Aussichtsterrasse wird mit einem Holzgeländer eingefasst. Die Fassade des Brunnenhauses wurde bereits mit Holzschindeln verkleidet. Das Mineralwasser wird in Rohren über den Steg auf die gegenüberliegende Niddaseite in das Scheidegefäß, einen großen gelben Kessel, der Kohlensäurescheideanstalt, geleitet. Errichtet wurde die Kohlensäurescheideanstalt 1936. Durch den Druck des in regelmäßigen Abständen ausströmenden Wassers gerät der auf einem Holzgerüst stehende Kessel ins Wanken und es entsteht ein deutlich hörbares Geräusch. Die Kohlensäure wird vom ins Scheidegefäß einströmenden Wasser geschieden. Das Wasser fällt nach unten, die Kohlensäure steigt auf und gelangt in den Abscheider. Das überschüssige, stark eisenhaltige Mineralwasser tritt neben dem Gebäude, hinter einer Stahlscheibe aus und fließt in die Nidda. Der zwischen Quelle und Kohlensäurescheideanlage bestehende Steg wird grundlegend renoviert und Besucher können auf ihm die Nidda trockenen Fußes überqueren.
Spaziergänger und Radfahrer können künftig auf einer Sitzgruppe für 20 Personen auf der Vilbeler Seite der Quelle rasten. Bei ihren täglichen Spaziergängen entlang der Nidda kommen Renata Balzer mit Töchterchen Meike und Susanne Wicht mit Hündin Coco oft vorbei. Sie freuen sich auf die neue, von roten Sandsteinen eingefasste Rastmöglichkeit.
Eigentümerin der Quelle im preußischen Bogen ist die Hassia Mineralbrunnen AG. Sie lässt sich den Bau des neuen Brunnenhauses, die Renovierung des Stegs und die Umgestaltung des Areals rund um die auf der anderen Niddaseite gelegenen Anlage 160 000 Euro kosten. (fau)