Der Adler ziert jetzt wieder den „Frankfurter Almosenkasten“, und zwar auf einer Hinweistafel in der Dortelweiler Obergasse.
Bad VIlbel. In der Obergasse 9 in Bad Vilbel-Dortelweil stand, wie der „Bad Vilbeler Anzeiger“ berichtete, bis zum Jahr 1968 das Hofgut des „Frankfurter Almosenkasten“, im Volksmund auch „Kastenhof“ genannt. Ein historisches Wappenschild aus dem Jahr 1742 mit dem Frankfurter Adler und der Inschrift „Gott wolle sich der Armen alle Zeit erbarmen“ gab davon Zeugnis. Der Stein wurde beim Neubau des Wohnhauses 1968 an gleicher Stelle in die Außenfassade eingebaut.
Nach der jüngst erfolgten energetischen Sanierung wurde er von der Wärmedämmung verdeckt, sodass nun in Absprache des Dortelweiler Ortsbeirates mit Ortsvorsteher Herbert Anders, durch die Stadt eine Hinweisplakette mit Erläuterung angefertigt wurde, die nun das Wohnhaus ziert.
Die Plakette weist damit auf die lange Frankfurter Geschichte Dortelweils hin. Diese begann 1292, als der Ort zur Freien Reichsstadt Frankfurt am Main zugesprochen wurde. Knapp sechs Jahrhunderte war er damit als Landgemeinde der Stadt zugehörig und die Bewohner bis 1818 Leibeigene des Frankfurter Rats. Erst mit dem Ende der Freien Stadt Frankfurt am Main im Jahre 1866 wurde Dortelweil Enklave des Großherzogtums Hessen. Seit der Gebietsreform Ende 1971 ist Dortelweil Teil der Stadt Bad Vilbel. „Dem städtischen Bauamt sind wir dankbar für die neue Hinweistafel. Damit machen wir ein Stück Dortelweiler Geschichte wieder sichtbar“, so Ortsvorsteher Herbert Anders.