Schock am frühen Morgen: Nahe des Stadtteils Burg-Gräfenrode ist eine Autofahrerin frontal in einen Omnibus geprallt. Sie wurde schwer verletzt, der Schaden beläuft sich auf mehr als 10 000 Euro. Nur die rund 40 Schulkinder im Bus blieben glücklicherweise unversehrt.
Karben. Ingeborg Strehl steht der Schrecken deutlich ins Gesicht geschrieben. „Es passiert ja öfter mal etwas Kleines, aber so etwas hatten wir noch nie.“ Fassungslos steht die Inhaberin des Omnibusbetriebs Eberwein an der L 3351 kurz vor dem Betriebshof ihres Unternehmens am Ortseingang von Burg-Gräfenrode. Um sie herum liegen Trümmerteile, ein roter Kleinwagen steht deformiert auf der Seite, der Bus parkt mit kaputter Front und zersplitterter Eingangstür in der Mitte der Straße.
Ursache ungeklärt
Es ist kurz nach acht Uhr. Pendler, die von Karben aus in Richtung Niddatal wollen, müssen umdrehen, die Straße ist voll gesperrt.
„Die Pkw-Fahrerin auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist in den Bus geprallt“, erklärt Karbens Stadtbrandinspektor Thomas Bier am Unfallort. Strehl wurde sofort nach dem Unfall von ihrem Angestellten informiert. Am Unfallort traut Strehl ihren Augen kaum: „Ich habe gedacht, der Fahrer sprach von einem kleinen Auffahrunfall“, sagt sie. Stattdessen ging es um einen seitlichen Frontalzusammenstoß am Ortseingang.
Aus bislang ungeklärter Ursache ist die Fahrerin (48) mit ihrem Opel Corsa auf die Gegenfahrbahn gelangt und mit dem entgegenkommenden Bus zusammengestoßen. „Die Vermutung, dass sie beim Fahren eingeschlafen sei, können wir nicht bestätigen“, sagt Polizeisprecher Jörg Reinemer. Auch sei nicht davon auszugehen, dass sie zu schnell unterwegs gewesen sei. Durch den Zusammenstoß wurde der Wagen in den linken Graben geschleudert und überschlug sich.
Fahrerin schwer verletzt
„Im Bus waren rund 40 Schulkinder“, berichtet Reinemer. Viele von ihnen gehen auf die Geschwister-Scholl-Schule nach Assenheim, sie benutzen jeden Morgen den regulären Bus der Linie 07 zwischen Karben und Friedberg. Sie – und auch der Fahrer – hatten bei dem Unfall Glück im Unglück: Ein Kind ist laut Polizei mit Schnittverletzungen und Prellungen in Behandlung, die anderen kamen zwar mit einem Schrecken, aber unversehrt davon. Sie wurden nach dem Unfall von ihren Eltern abgeholt.
Schlimmer hat es jedoch die Fahrerin des Unfallwagens getroffen: Sie wurde schwer verletzt und in eine Klinik nach Bad Nauheim gebracht. „Ihr Zustand ist aber glücklicherweise nicht lebensgefährlich“, entwarnt Reinemer. Im Zuge der laufenden Ermittlungen werde sie nun befragt.
Der Schaden beläuft sich laut Reinemers Angaben auf mindestens 10 000 Euro. „Der Corsa ist ein Totalschaden, und den Bus hat es auf einer Seite völlig erwischt.“ Die L 3351 musste für rund zwei Stunden gesperrt bleiben.