Die Alternative für Deutschland (AfD) geht auf Stimmenfang für die Europawahl am 25. Mai. In Karben stellte die AfD nun mit Ursula Braun-Moser ihr Programm vor – die Wetterauerin ist Mitglied im Bundesvorstand.
Karben. Vielleicht lag es an der Gastrednerin, dass es in Karben keine Proteste gab wie zuletzt in Neu-Isenburg, als der AfD-Bundesvorsitzende Bernd Lucke sprach. Die Polizei hatte jedenfalls vorgesorgt und eine Streife vorbeigeschickt, die auf dem Parkplatz vor dem Bürgerzentrum Wache schob. Zu der Veranstaltung im Ristorante Roma erschienen etwa 30 Teilnehmer.
Einst bei der CDU
Nach einer kurzen Begrüßung vom stellvertretenden Sprecher der AfD Wetterau, Karel Marel, ergriff die Bad Vilbelerin Ursula Braun-Moser das Wort.
Noch im vergangenen Jahr war sie Mitglied in der CDU und dort sogar zum Ehrenmitglied im Wetteraukreis ernannt worden. Doch 2013 gründete sie mit rund 30 anderen Mitgliedern die AfD Wetterau. In Umfragen liegt die Partei bundesweit derzeit bei sechs Prozent. Die Vilbelerin, die als Professorin für europäische Integration aktiv war, erzählte zunächst, dass sie sich seit 40 Jahren mit dem Thema Europa auseinandersetze. Sie schlüsselte die Geschichte Europas auf und machte auf verschiedene Punkte wie die Osterweiterung aufmerksam.
Zu den Zielen der AfD gehört die Halbierung der Verwaltungsangestellten im Parlament. „Wir wollen die Hälfte innerhalb von sieben Jahren erreichen“, erklärte die Vilbelerin. Weiterhin stehen auf der Agenda die Dezentralisierung, Volksabstimmungen nach dem Vorbild der Schweiz und die Einhaltung von Abkommen wie dem Maastricht-Vertrag. „Deutschland soll Mut haben, sich in verschiedenen Punkten durchzusetzen, statt immer nachzugeben und zu zahlen“, betonte Braun-Moser. Auch soll, wenn es nach der AfD geht, die Zuwanderung klarer geregelt werden. Die Professorin erhielt für ihre Ausführungen viel Applaus. (iz)