Die Vorarbeiten zur „Drei-Kreisel-Lösung“ auf der Homburger Straße sind beendet, nun beginnt der eigentliche Bau des „wegweisenden Projekts“.
Bad Vilbel. Ab Montag, 5. Mai, wird für gut eineinhalb Jahre eine der Hauptverkehrsadern der Quellenstadt samt Kanalisation umgebaut bzw. erneuert. „Wir bauen hier in erster Linie für die Schulwegesicherheit und jetzt schon in Vorbereitung für das geplante neue Kombibad. Die Kreisel sind wichtige Schritte im Bestreben nach einem noch ansprechenderen Stadtbild sowie einem modernen Verkehrskonzept, sie werden unsere Stadt weiter voranbringen“, ist Bürgermeister Thomas Stöhr sicher.
Der Umbau der Homburger Straße wird in sechs Bauabschnitten erfolgen, bei dem auch das gesamte Kanalnetz ausgetauscht wird. An der Kreuzung Homburger und Kasseler Straße wird zunächst ein vom Umfang kleiner Kreisel die jetzige Ampelanlage ersetzen und den Verkehr vor dem Bahnviadukt in Richtung der Homburger Straße regeln. Nach dem Viadukt erfolgt Kreisel Nummer zwei. Dessen Aufgabe ist die Erschließung der Straßen Am Sportfeld, Huizener und Saalburgstraße. Somit werden über ihn auch das Georg-Büchner-Gymnasium und die John-F.-Kennedy-Schule angeschlossen.
„Mit den zahlreichen Schulen, dem Berufsförderungswerk, den Sportplätzen, dem Wohngebiet und auch dem Freibad besteht aktuell schon eine erhöhte Verkehrsbelastung, die die jetzige Anbindung dieses Gebietes über die Ampel-Kreuzung aus verkehrstechnischer Sicht nicht gerade optimal ausfallen lässt. Mit den drei Kreiseln regeln wir diese neu und auch die in diesem Areal ansässige Polizeidienststelle und die Hauptfeuerwehr Bad Vilbels erhalten mit dem Umbau die gewünschte zweite Zufahrt“, so der Leiter des Bad Vilbeler Bauamtes, Erik Schächer.
„Elternbahnhof“
Über den dritten Kreisel auf der Kreuzung Petterweiler Straße / Homburger Straße / Am Sportfeld wird das Kombibad angebunden. Dieser sogenannte „Schwimmbad-Kreisel“ dient dann als direkter Zubringer an den Massenheimer Weg, über den auch die Saalburg-Schule erreichbar sein wird. Extra eingeführt wird ein „Elternbahnhof“, der wie ein Omnibus-Bahnhof den wartenden Individualverkehr gesondert platziert und wildes Parken vor den Schulen verhindern soll.
„In der gesamten Republik ersetzen mehr und mehr Verkehrskreisel vorherige Ampelanlagen. Sie haben den großen Vorteil, dass die Sicherheit der Fußgänger viel höher ist, weil nicht nur die Vorfahrt eindeutiger geregelt ist, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der Fahrzeuge auf die Kreuzung zufahren, deutlich minimiert werden kann. Im Bereich der Schulen jeweils ein wichtiger Aspekt“, sagt Schächer.
In Bad Vilbel selbst wurden ebenfalls positive Erfahrungen mit dem Bau von Verkehrskreiseln gemacht. War zuvor die Kreuzung zwischen Frankfurter und Kasseler Straße am Südbahnhof ein Unfallschwerpunkt mit mehreren Verletzten und Schwerverletzten, wurde seit dem Bau des sogenannten „Biwer-Kreisels“ kein einziger schwerer Unfall mehr verzeichnet. Und man erinnere an die langen Staus, die auf der Ampelkreuzung Kasseler / Friedberger Straße leider die Regel waren und nun durch den dortigen Kreisel ebenfalls passé sind.
„Kreisel sind ein probates Mittel, um außerhalb der Stoßzeiten deutlich bedarfsgerechter und flexibler auf den Verkehr zu reagieren und diesen abzuwickeln. Von der Drei-Kreisel-Lösung auf der Homburger Straße versprechen wir uns eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation und machen die Straße fit für die kommenden Aufgaben“, erläutert Erik Schächer.
Untermauert werden die Planungen übrigens durch eine eigens durchgeführte, aufwendige Computer-Simulation, die das Verkehrsbüro IMB-Plan von Prof. Dr. Rüdiger Storost durchgeführt hat. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung des Verkehrsflusses gegenüber dem aktuellen Status quo.
„Wir erhöhen mit dem Bau nicht nur die Fließgeschwindigkeit, sondern vor allem die Sicherheit der Fußgänger und dank der separaten Wege auch die der Radfahrer“, so Schächer. Dazu beigetragen hat auch der Radverkehrsbeauftragte der Stadt, Joachim Brendel, der von Beginn an in die Planungen mit eingebunden war.
Begleitet werden die Maßnahmen vom Bad Vilbeler Stadtmarketing mit seinem Vorsitzenden Kurt Liebermeister und der Firma IMB-Plan, die in Bad Vilbel bereits zahlreiche Projekte wie zum Beispiel die Umbauarbeiten an der Friedberger Straße und das Ensemble rund um den Niddaplatz mit geplant und begleitet haben. (zlp)
Über die Baufortschritte wird im Internet unter „www.bad-vilbel-baut.de“ berichtet.