Happyend zum Saisonausklang: Am letzten Spieltag der 1. Badminton-Bundesliga erzielte der bereits zum Abstieg verurteilte SV Fun-Ball Dortelweil bei Mitabsteiger Rosenheim 3:3.
Bad Vilbel. Schon der Dortelweiler Auftakt in der Stadt am Inn sah rosig aus. Das neu formierte Damen-Doppel Anika Dörr/Franziska Volkmann harmonierte prächtig. Gegen die Nationalspielerinnen Isabell Herttrich/Barbara Bellenberg entwickelte sich ein wahrer Krimi. Im ersten Satz liefen die Fun-Ballerinnen einem frühen Rückstand hinterher, den sie nicht mehr aufholen konnten. Im zweiten hatte das Rosenheimer Duo beim Stand von 20:17 bereits drei Matchbälle, aber die Dortelweiler Mädels hatten Nerven wie Drahtseile, holten die nächsten fünf Punkte in Folge und rissen den zweiten Satz somit noch mit 22:20 aus dem Feuer.
Im dritten Durchgang verlief die Partie zunächst völlig ausgeglichen, ehe sich Dörr/Volkmann einen Zwei-Punkte-Vorsprung erspielten und diesen bis zum Spielende nicht mehr abgaben. Da schallte lauter Jubel durch die Halle, die mitgereisten Dortelweiler Fans machten sich bemerkbar. Nach gut einer Stunde Spielzeit jubelte die Gegenseite; Das Dortelweiler Herren-Doppel Peter Lang/Fabian Holzer musste sich unglücklich mit 22:24 im dritten Satz geschlagen geben.
„Trotz der Niederlage war es unsere beste Saisonleistung, auch wenn wir wieder einen Matchball vergeben hatten“, resümierte Peter Lang kurz nach Spielende. Auch Teamchef Klaus Rotter zollte beiden Respekt: „Sie haben sehr stark gespielt und hätten gegen ein absolutes Topdoppel fast gewonnen.“
„Beste Saisonleistung“
Auch die beiden Herreneinzel waren eng: Im Duell der Topspieler erzwang Kai Schäfer gegen Österreichs Nummer 1 David Obernosterer nach verlorenem ersten Satz noch einen dritten Durchgang. In dem fand Schäfer allerdings nicht ins Spiel und lag mit 4:11 zurück. Diesen Rückstand konnte er nicht mehr wettmachen, so dass Rosenheim zum 2:1 vorlegte.
Diese Führung währte aber nicht lange: Dortelweils Routinier Sebastian Schöttler glich wieder aus Mit einer wahren Energieleistung rang er seinen Gegner mit 23:21, 16:21, 21:14 nieder. Wenig später schien Anika Dörr mit einem 21:14, 21:14 im Einzel sogar die Weichen auf Auswärtssieg gestellt zu haben. Zumindest war schon mal der erste Bundesliga-Punkt für Dortelweil eingetütet. Thomas Legleitner und Franziska Volkmann ließen im abschließenden Mixed nichts unversucht, um den ersten Dortelweiler Sieg an Land zu ziehen. Aber gegen die Nummer 22 der Mixed-Weltrangliste, Peter Käsbauer/Isabell Herttrich, reichte es trotz allen Engagements nicht zum Sieg – die Partie endete somit 3:3.
„Am liebsten wäre uns, wenn die Saison jetzt noch einmal losgehen würde. In den letzten Spielen war ein klarer Aufwärtstrend zu spüren“, bilanzierte Dortelweils Kapitän Fabian Holzer. Teamchef Klaus Rotter blickte bereits voraus: „Wir werden uns auch in Zukunft treu bleiben und auf junge deutsche Spieler setzen. Der Kern des Teams bleibt für die kommende Saison bestehen.“ (res)