Auch wenn das 1175 Jahre Jubiläum willkürlich ist, tatsächlich soll Kilianstädten schon mehrere tausend Jahre alt sein, so will der Schönecker Ortsteil das Datum Ende Juni zum Anlass für ein großes Fest nehmen.
Schöneck. Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) und ein größerer Kreis der Initiatoren und Organisatoren gaben einen ersten Einblick in ihre umfangreichen Vorbereitungsarbeiten. So sei die Idee, die Ersterwähnung Kilianstädtens neben den Nachbargemeinden Heldenbergen und Marköbel in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Ludwig dem Frommen an den getreuen Herrn „Aeckart“ zum Anlass für ein Fest zu nehmen, im vergangenen Jahr bei einem Vereinstreffen entstanden. In diesem Zusammenhang entstand auch das Motto: „Von Bürgern – Für Bürger – Mit Bürgern – Gemeinsam geht mehr!“ Um die Organisation auf viele Schultern zu verteilen, gründeten die Ehrenamtlichen Arbeitsgruppen. Veranstalter ist die Gemeinde in Zusammenarbeit mit Kilianstädter Vereinen und einem Kernteam aus vier ehrenamtlich tätigen Bürgern: Arthur Unkrich, Manfred Otto, Hans-Jürgen Haas und Matthias Steul. Die Feier soll vom 27. bis 29. Juni im Innenhof des Rathauses stattfinden.
Im Rahmen des Jubiläums sind verschiedenste Aktivitäten geplant. So sollen bis zum Jahresende die Kilianstädter Amateurfunker ihren Funkbetrieb bis zum Jahresende von ihrer Clubstation aus (Amateurfunk-Rufzeichen DL5K) mit dem Hinweis auf das Kilianstädter Jubiläum versehen. Am Samstag, 24. Mai, soll auf dem Sportplatz aus Menschen eine riesige „1175“ gebildet werden.
Ebenso will das Schönecker Brauhaus am Bahnhof Kilianstädten ein spezielles Bier „Anno 839“ in einer limitierten Auflage von 839 Flaschen brauen und verkaufen. Das Festwochenende vom 27. bis 29. Juni findet auf dem Rathausinnenhof statt. Dort werden Ausstellungen zu der Geschichte Kilianstädtens präsentiert, es treten die Freien Sänger mit dem befreundeten Chor „Zenebarátok Kamarakórus“ aus Gyomaendröd auf und es wird ein buntes Programm mit viel Musik und einigen Überraschungen geboten. Auf Nachfrage will Ortsvorsteher Thorsten Weitzel auch Ortsführungen veranstalten.
Bei all diesen Angeboten gibt es eine Besonderheit: „Das Programm wird nahezu von Vereinen, Gruppen und Bürgern aus Schöneck gestemmt, keiner nimmt dafür einen einzigen Cent und auch die Künstler treten ehrenamtlich auf“, versichern die Bürgermeisterin und Mitinitiator Schulz. Am Ende soll eine schwarze Null herauskommen – hoffen Schulz und die Mitstreiter und versichern, dass ohne die Mithilfe der vielen Freiwilligen und der Spenden von Vereinen, Firmen und Privatleuten das Fest nicht stattfinden würde, denn die Gemeinde habe in Anbetracht ihrer finanziellen Lage dafür derzeit keine Mittel. (jwn)