Offen will die Stadt Karben sein, viele Bürger engagieren sich seit vielen Jahren für ein friedliches Miteinander. Als starkes Zeichen prangt im Rathaus nun ein kleines Schild.
Karben. „Respekt! Kein Platz für Rechtsextremismus.“ Mit diesen Worten auf einem Schild werden die Besucher des Karbener Rathauses begrüßt. Damit setze die Stadt „ein sichtbares Zeichen für Respekt und Toleranz sowie gegen Rassismus“, sagt Stadtrat Philipp von Leonhardi (CDU).
„Respekt! Kein Platz für Rechtsextremismus“ ist eine gemeinsame Initiative der Gewerkschaften Verdi und IG Metall, sagt Verdi-Kreisvorsitzender Michael Fritz. Der Verdi-Kreisvorstand Wetterau habe vor dem Hintergrund der rechten Szene in der Wetterau und den Geschehnissen in Verbindung mit der NSU-Mordserie die Initiative in die Kommunen des Wetteraukreises getragen. In rund zehn Kommunen hingen solche Schilder bereits, berichtet Fritz.
Im Kleinen viel erreichen
Mit dem an oder im Rathaus angebrachten Schild drücke die jeweilige Kommune aus, „dass Rassismus und Intoleranz dort keinen Platz haben“, erklären Fritz, Michael Hendrisch-Verseck vom Kreisvorstand sowie Jutta Ehret, Verdi-Gewerkschaftssekretärin und Karbener Bürgerin. Bei der Initiative gehe es um den respektvollen Umgang miteinander, erklären die Gewerkschafter.
„Bei uns ist die Initiative der Gewerkschaft auf offene Ohren gestoßen“, sagt von Leonhardi. Er freue sich, „dass wir dieses Schild als Symbol gemeinsam nach außen tragen können“. Von Leonhardi und Hartmut Polzer von der Initiative Stolpersteine in Karben verweisen auf das Bündnis Offenes Karben sowie auf die Aktivitäten, die in der Stadt seit Jahren für Respekt und Toleranz werben und bei denen etwa auch die Kurt-Schumacher-Schule mitmache.
„Wir versuchen, dieses komplexe Thema in die Fragen des alltäglichen Lebens einzubinden, etwa durch interkulturelle Erziehung in den Kindergärten“, sagt von Leonhardi. Er freue sich über die große Bereitschaft, mit der Karbener Bürger derzeit Flüchtlinge unterstützten, erläutert der Stadtrat. (kre)