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CDU mit sich zufrieden – Trotz Sparkurses viel erreicht – SPD-Forderung zurückgewiesen

In der Kritik der oppositionellen SPD stehen zwei Politiker der Karbener CDU: Doch die Partei gibt ihrer gesamten Führung Rückendeckung. Und zwar eine sehr deutliche.

Karben. Sie sieht eine zufrieden Partei aus: 100 Prozent Zustimmung hat fast der gesamte Vorstand der Karbener CDU bei seiner Wiederwahl eingefahren. Vorsitzender Mario Beck, Stellvertreter Reinhard Wortmann, Schriftführer Werner Gold und Schatzmeister Klaus Geier erhielten das Traumergebnis.

Ein deutliches Zeichen also bei der Wahl kürzlich in der Klein-Karbener Gaststätte „Zur Ludwigshöhe“, dass die Karbener CDU-Mitglieder mit der Arbeit ihrer Partei im Großen und Ganzen zufrieden sind. Ganz knapp am einstimmigen Ergebnis schrammt nur Philipp von Leonhardi vorbei: Ihm fehlen am Ende bei seiner Wiederwahl als Stellvertreter zwei Stimmen zu demselben Ergebnis.

Auch auf den übrigen Vorstandsposten bleibt – bis auf die Neueintritte von Barbara Büttner und Martina Schwellnus-Fastenau in die Führung – alles beim Alten.

Bus-Kürzung gestoppt

„Dass der alte Vorstand fast komplett wieder antritt, liegt auch daran, dass wir in den letzten zwei Jahren sehr gute Arbeit in der Stadt, aber auch in der Partei geleistet haben“, weist Vorstandschef Mario Beck auf die Erfolge in der jüngsten Vergangenheit hin. So gehe es mit der Stadtentwicklung und beim Ausbau der Neuen Mitte genauso voran wie mit dem Baubeginn für die Nordumgehung.

Deutlich werde der Unterschied zwischen 40 Jahren SPD-Regierung und drei Jahren CDU-Regierung am Beispiel des Groß-Karbener Bahnhofsvorplatzes. Dort sei ohne Steuergelder in kurzer Zeit wieder ein attraktives Umfeld geschaffen worden. Zufrieden zeigt sich Beck auch, dass man die vom Wetteraukreis angestrebte Reduzierung des Halbstundentaktes beim städtischen Busverkehr zum Einstundentakt abgewendet habe. „Hier hat man in Friedberg in der Kreisbehörde das schnelle Zusammenwachsen unserer Stadtteile offensichtlich nicht so richtig wahrgenommen“, vermutet Mario Beck. Denn die nun wieder zurückgenommene Änderung war damit begründet worden, dass ein Halbstundentakt nur Ortsteilen mit über 10000 Einwohnern zustände. Mit dem Zusammenwachsen von Klein-Karben und Groß-Karben sowie Kloppenheim sei diese Grenze aber längst überschritten.

Zufrieden zeigt sich Beck auch mit den städtischen Finanzen. Trotz des Schutzschirms des Landes und trotz des Abbaus von Schulden investiere man in die Stadt, etwa in das Schwimmbad und die Sporthallen in Petterweil und Rendel. Für 2016 kündigt Mario Beck einen ausgeglichenen Haushalt an, obwohl zurückgegangene Schlüsselzuweisungen des Landes und die höhere Kreisumlage ein neues Millionenloch in die städtischen Finanzen rissen.

Vehement widersetzt sich Beck den Vorwürfen der SPD gegen das ehrenamtliche Magistratsmitglied Otmar Stein, dieser habe mit dem Verkauf des Degenfeldschen Schlosses städtisches Eigentum verschleudert. Nach dem Einsatz von über zwei Millionen Euro seitens der ehemaligen SPD-Rathausspitze, die nicht wesentlich zum Erhalt des Schlosses beigetragen hätten, werde das Gebäude nun ganz ohne Steuergelder allein durch Privatinitiative wieder zu einem Schmuckstück hergerichtet.

Auch die Rücktrittsforderung der SPD an Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz weist Beck strikt zurück. Wenn Anträge der SPD nicht hinreichend berücksichtigt würden, müsse man dies in der Sitzung beanstanden, nicht später bei Parteiveranstaltungen.