„Horst Seehofer wurde auf dem CSU-Parteitag in Mün- chen mit 95,3 Prozent in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt, wir sind besser“, strahlte Thomas Görlich in die Runde. Mit „wir“ meinte er den Vorstand der Karbener SPD. Der wurde von den 41 Stimmberechtigten auf der Jahreshauptversammlung in Kloppenheim fast durchweg einstimmig in seinem Amt bestätigt.
Karben. Vorsitzende Christel Zobeley wird von ihren drei Stellvertretern Milos Dotlic, Kai-Uwe Engel und Thomas Görlich unterstützt. Stellvertreter des Schriftführers Ralf Schreyer ist Ludwig Gresch, Kassierer Michael Schmidt und seine Stellvertretrin Janina Ridder kümmern sich um die Finanzen, auf welche die Kassenprüfer Jürgen Jacobsen und Gerhard Miksch ein wachsames Auge haben. Dem neuen Presseprecher Daniel Kömpel steht SPD-Urgestein Hans-Jürgen Kuhl zur Seite. Jugendbeauftragter ist Oliver Lietz, Vorsitzende der AG Gesundheitswesen bleibt Elke Wojnar.
Zu Stadtteilvertretern gewählt wurden für Burg-Gräfenrode Michael Schmidt, Groß-Karben Harald Ruhl, Klein-Karben Oliver Lietz, Kloppenheim Helge Gottschalk, Okarben Niko Dotlic, Petterweil Ludwig Gresch und Rendel Daniel Kömpel.
Von vielen Genossen mit Spannung erwartet wurde das Statement des Frankfurter SPD-Vorsitzenden Gernot Grumbach zu den Koalitions-Gesprächen mit der Linken, den Grünen und der CDU. „Bei den Gesprächen ging es uns um grundlegende Dinge. Nicht um die Wahl des Ministerpräsidenten, sondern um die Verabschiedung von zwei Haushalten vor dem Hintergrund, dass Hessen eine halbe Milliarde mehr Schulden hat als bekannt war.“
Mit allen drei Parteien konnten keine Übereinstimmungen beim Landeshaushalt, dem Frankfurter Flughafen, der Bildungspolitik, Haushaltsanierung oder der Perspektive für einen künftigen Ministerpräsidenten gefunden werden. Mit Blick auf die hessische Zweck-Ehe von CDU und Grünen sagte Grumbach: „Die Grünen waren billiger zu haben. Wir gehen selbstbewusst in die Opposition.“
Die Koalitionsverhandlungen in Berlin kommentierte er mit: „Große Koalition oder Opposition, das sind zwei Misthaufen, aus denen wir Dünger machen müssen.“ In der Bundespolitik sei vieles offen und unstimmig. Er riet allen Parteimitgliedern, sich die Texte genau anzusehen.
In den Berichten des Vorstandes wurde angeregt, stärker auf Mitglieder, Freunde und Sympathisanten zuzugehen und sie zur Mitarbeit zu gewinnen. Harald Rühl schlug die Anmietung eines Ladenlokals in Groß-Karben als Treffpunkt und Anlaufstelle vor. Beklagt wurde, dass von CDU und Freien Wählern (FW) die Opposition bei öffentlichen Terminen wie den Sportlerehrungen oder wie der Wiedereröffnung des Hallenbades komplett ausgegrenzt werde. Thomas Görlich forderte Ingrid Lenz auf, als Stadtverordnetenvorsteherin zurückzutreten. „Sie ist nicht in der Lage, eine Stadtverordnetensitzung vernünftig zu leiten.“