Bad Vilbel. Zuviel Grün ist nicht nur lästig und unansehnlich, sondern es kann auch gefährlich werden, sagt Ehrenstadtrat Helmut Lehr (SPD) und prangert die „Verwilderung“ an manchen ungepflegten Plätzen im Stadtbereich an.
„In allen Ecken wuchert es, unten am Sportplatz, am Nordbahnhof, in der Dieselstraße und so weiter, aber nichts geschieht. Leute rufen mich an und beschweren sich bei mir“, so Lehr. Die Stadt müsse sich nach seiner Ansicht viel mehr als bisher um das Grün kümmern, doch wie er höre, sei die städtische Gärtnereiabteilung dem Grün nicht gewachsen, weil sie personell nicht gut genug ausgestattet sei und daher von den ihnen zuwachsenden Aufgaben überfordert werde. Lehr plädiert für Verstärkung der Gartenabteilung, sei es auch nur durch temporäre Kräfte, besonders im Frühjahr und im Herbst, wenn am meisten Arbeit anfällt.
Bei seinen Spaziergängen sei ihm schon öfters aufgefallen, dass auch an manchen Grundstücken die Bepflanzung auf die Gehwege, Radwege, Parkstreifen oder die Fahrbahn wachse. Insbesondere Mütter mit Kindern oder Behinderte, aber auch sonstige Verkehrsteilnehmer würden dadurch teils „behindert oder sogar gefährdet“. Daher sei es zwar zu loben, dass die Stadt mehrmals im Jahr im „Bad Vilbeler Anzeiger“, in der Rubrik „Der direkte Draht“, Bürger und Grundstücksbesitzer dazu aufrufe, Büsche an Zäunen zurückzuschneiden, Äste zu kappen und so weiter, aber die Stadt selbst müsse als Vorbild vorangehen, fordert Lehr. (sam)