Gleich drei Jubiläen feiert das „Deutsche(s) Rote Kreuz“ (DRK) in diesem Jahr. Internationales und das Deutsche Rote Kreuz feiern ihren 150. Geburtstag. Und die Ortsvereinigung Bad Vilbel feierte am Samstagabend ihr 100-jähriges Bestehen.
Bad Vilbel. Zu den Gästen im vollbesetzten Kurhaussaal gehörten langjährige aktive und passive Mitglieder, hauptamtliche und ehrenamtliche Rettungssanitäter sowie Mitarbeiter aus vielen anderen DRK-Bereichen, Politiker, Sponsoren, Vertreter befreundeter Organisationen wie dem DLRG, Freunde und Familienangehörige. Die vierstündige Veranstaltung begann mit „Sektempfang und Canapes“ und endete mit einem „musikalischen Ausklang“. Dazwischen lag ein abwechslungsreiches Programm mit Grußworten, Ehrungen und Musik.
Afrikanische Rhythmen und Lebensfreude nach Bad Vilbel holte die Gruppe „Ka Djimbe Fo“ unter er Leitung von Dr. Joachim Kaiser. Das nicht minder klangvolle musikalische Kontrastprogramm bot den Zuhörern mit abendländischer Musik die Frankfurter Harfenistin Rita Schäfer-Tworek.
Karlheinz Weinert, Vorsitzender des achtköpfigen Vorstandsteams der DRK Ortsvereinigung Bad Vilbel, begrüßte nach dem TrommlerAuftakt die Gäste. Er erinnerte an die Gründung der Ortsvereinigung am 21. Januar 1913. Bereits im Herbst 1912 hatten Frauen und Mädchen mit dem „Alice-Frauenverein“ eine Untergruppe des DRK in Vilbel gegründet. Die von Sanitätsrat Dr. Maley ausgebildeten Helferinnen leisteten als Hilfsschwestern im örtlichen Krankenhaus wertvolle Hilfe bei der Pflege der Verwundeten des Ersten Weltkrieges. Aus den durch weibliches Engagement entstandenen Anfängen ist eine starke und motivierte Ortsvereinigung entstanden.
„Auf Bad Vilbel ist immer Verlass“ betonte Markus Hildebrand vom Blutspendedienst Frankfurt und dankte für die 20000 aus Bad Vilbel erhaltenen Blutkonserven.
Rathauschef Dr. Thomas Stöhr (CDU) hob die wichtige Rolle des Vilbeler DRK im Rettungsdienst, im Katastrophenschutz , der Ersten Hilfe, in der Unfallversorgung, bei Hausnotruf und Menüservice hervor. Der DRK-Kleiderladen und die Blutspendentermine seien zwei weitere wichtige DRK-Einrichtungen in der Stadt. Er dankte den Ehren- und Hauptamtlichen für ihren wertvollen gesellschaftlichen Einsatz und wünschte allen eine weiterhin erfolgreiche Arbeit mit einem Zitat des Schauspielers Karlheinz Böhm: „Man muss kein Heiliger sein, um anderen zu helfen.“
Weitere Grußworte an die Jubilare entrichteten Klaus Apel, Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Friedberg und Norbert Södler, Vizepräsident des DRK Landesverbandes Hessen. Star des Abends war der Zauberer, Feuerschlucker und Wort-Spieler Matthias Wesslowski. Er fesselte das Publikum mit seiner Kunst. Und in seinem Festvortrag „100 Jahre ehrenamtliches Engagement im Spannungsfeld von Fiktion und Illusion“ beeindruckte er erneut mit flotten Sprüchen und mit verblüffenden Tricks, mit Feuer- und Seilspielen sowie als begnadeter Geburtstagskuchenbäcker. Sein „Google hupf“ dürfte allen Gästen noch lange in Erinnerung bleiben.
Norbert Södler ehrte gemeinsam mit der Vilbeler Bereitschaftsleiterin Silke Zuschlag für 25-jährige Mitgliedschaft Marie-Luise Ludwig und für 40 Jahren Mitgliedschaft den Beisitzer im Vilbeler DRK-Vorstand, Franz Schächer.
Die DRK-Ehrennadel für 50 Jahre erhielt Rüdiger Schmitt. Mit der Ehrennadel in Gold wurde der örtliche DRK-Vorsitzende Karlheinz Weinert und seine Mutter Gertrud Wagner sowie Adelheid Wytwer (77).