Bad Vilbel / Florstadt. Die Würfel für den Standort des geplanten Stada-Hochregallagers sind gefallen. Der Florstädter Bürgermeister Herbert Unger (SPD) bestätigte, dass das Logistikzentrum des Bad Vilbeler Pharma-Unternehmens im Gewerbe- und Industriegebiet Nieder-Mockstadt angesiedelt werden soll. Es könne in Kürze damit gerechnet werden, dass dort ein Lager mit zirka 120 mal 60 Meter Grundfläche und einer Höhe von 35 Metern entstehe. Die Stadtverordnetenversammlung hat dort bereits vorsorglich den Namen „Stada-Straße“ vergeben. Insgesamt sei die kurz- bis mittelfristige Bebauung auf 41 000 Quadratmeter Fläche vorgesehen, weitere 10 000 Quadratmeter werden als Optionsfläche bevorratet. Es ist von bis zu 200 Arbeitsplätzen die Rede, wobei Unger die Euphorie etwas dämpft, da die geplante Baumaßnahme in mehreren Abschnitten erfolgen werde.
Insgesamt dreimal hat sich die Florstädter Stadtverordnetenversammlung mit nahezu einstimmigen Beschlüssen mit der Standortfrage und dem Grundstücksverkauf unter Ausschluss der Öffentlichkeit beschäftigt.
In der Bürgeranhörung zur Offenlage des auf die Stada angepassten Bebauungsplanes habe es nicht einen einzigen Einwand der Bürger gegeben, was neben der günstigen Verkehrslage direkt an der Autobahn ebenfalls für diesen Standort spreche.
Wie der Fraktionsführer der Mehrheitsfraktion SPD, Stefan Lux, betonte, sei es eine Selbstverständlichkeit, den Bürgermeister bei der Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe zu unterstützen. Professionalität und Geschwindigkeit seien ein positives Merkmal des Stadtparlamentes gewesen. Was ihn besonders motiviert habe, sei die Gefahr gewesen, dass die Stada auch eine nordbayrische Stadt als Standort in der engeren Auswahl gehabt habe.
Dass er die Stada-Ansiedlung in Florstadt begrüße, wäre das falsche Wort, kommentiert der Bad Vilbeler Rathauschef Thomas Stöhr (CDU) die Entscheidung. Es sei aber kein schlechtes Zeichen, dass die Investition im Kreis erhalten werden konnte. Bei den jetzt vorgestellten Plänen handele es sich um das Projekt, das ursprünglich „Auf der Scheer“ in Dortelweil geplant worden sei – auch mit den 200 Arbeitsplätzen, die er stets als gewichtiges Argument genannt habe, betont Stöhr. Dies sei jedoch „mit politischer Unterstützung von SPD und Grünen“ unmöglich gewesen. (dd)