Mit Katja Leikert (Wahlkreis 180) und Peter Tauber (WK 175) holte die CDU Main-Kinzig nicht nur die Direktmandate für den Bundestag, sondern auch die aller drei Landtagswahlkreise.
Nidderau. Verlierer waren nicht nur die FDP und die Grünen, auch die SPD hatte trotz eines Zugewinns von mehr als sieben Prozent gegenüber 2009 ihre Ziele nicht erreicht. Das sah auch Sascha Raabe, Direktkandidat für den Wahlkreis 180, so. Denn schon kurz nach 20 Uhr, als noch lange nicht alle Wahlzettel ausgezählt waren, gratulierte er seiner Konkurrentin Leikert. „Einen so deutlichen Vorsprung der CDU kann ich nicht aufholen“, räumte er ein und bedankte sich für den fairen Wahlkampf. Als gegen 22 Uhr das vorläufige Endergebnis vorlag, kam Leikert auf 44,3 Prozent der Stimmen, er selber nur auf 36,4 Prozent. Trotzdem bleibt Raabe sein Bundestagsmandat erhalten, denn über den komfortablen neunten Platz auf der SPD-Landesliste schaffte er den Wiedereinzug.
Die Quereinsteigerin Leikert kann ihr Ergebnis lange selbst nicht glauben. Erst vor knapp eineinhalb Jahren von Tauber in die CDU geholt, soll sie nun bereits den Sprung in den Bundestag geschafft haben. „Mir hat eindeutig das politische Klima geholfen“, wollte die Siegerin ihren Anteil am Wahlsieg kleinreden. Mit Gelassenheit reagiert Tauber auf sein Wahlergebnis (48,8 Prozent): „Die CDU hat in den entscheidenden Themen wie Energiewende und Euro einen klaren Kurs gefahren. Das schafft Vertrauen.“
Grund zu feiern hatten auch die drei CDU-Landtagskandidaten Hugo Klein (Wahlkreis 40), Heiko Kasseckert (41) und Michael Reul (42), alle drei siegten deutlich. Dabei sah es für Hugo Klein zeitweise recht eng aus. Denn als die ersten Ergebnisse aus den Kommunen einliefen, sah es nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Christoph Degen (SPD) aus. Klein errang 46,1 Prozent der Stimmen, Degen dagegen nur 36. Allerdings zieht Degen über die Landesliste nun zum zweiten Mal in den Landtag ein. (jwn)