Bei einer Wahlbeteiligung von 77 Prozent, also noch über dem angestiegenen Bundesdurchschnitt (73%), haben die Kärber ihre Kreuze gemacht, und die Wahl in Bund und Land mit entschieden.
Karben. Ein Ergebnis: Karben hat sich mit den Wahlergebnissen zur Landtags- und Bundestagswahl als neue CDU-Hochburg etabliert. Wenn auch mit einigen Unterschieden zwischen Land und Bund. So kam die SPD in der Landtagswahl auf glatte 30 Prozent in Karben, doch nur auf 27,9 Prozent für die Bundestagswahl. Die CDU hingegen vereinigte 40,9 Prozent auf sich zur Landtagswahl, aber 41,6 Prozent für den Bund – ein Zuwachs von gut sechs Prozentpunkten gegenüber 2009.
Die Zahlen aus den einzelnen Wahlbezirken, 15 mit der Briefwahl, vermitteln außerdem: Weder bei den Erst- noch bei den Zweitstimmen erreichten die SPD und ihre Spitzen-Kandidaten mehr Wählerstimmen als die CDU. Mal mit weniger Abstand wie in Petterweil (Land): Jochen Schmitt zu Tobias Utter – 35,9%:42% und SPD zu CDU 32,7/: 37,7%; mal mit mehr Abstand wie in Burg-Gräfenrode (Land): SPD (26,9%) und CDU (46,6%) sowie Schmitt (29,6%) und Utter (52,5%). Wie schon diese Zahlen zeigen, verhält es sich in allen Kärber Wahlbezirken: Die Kandidaten haben immer ein paar Prozentpunkte mehr als ihre Parteien bei den Zweitstimmen.
Während die FDP zur Bundestagswahl 5,3% in Karben holt, gibt es zum Landesparlament nur 4,8 Prozent Zustimmung. Die Grünen erzielen 9,3 Prozent (Bund) und 10,2 Prozent (Land). Die AfD erreicht 6,3 Prozent (Bund) und 4,3 Prozent (Land). Keine Rolle in Bund und Land spielen die Freien Wähler (1,3 % und 2%). Die Linke bleibt in Karben unter fünf Prozent (4,9 % und 4,1 %).
In einem wahren Auszählmarathon haben die fleißigen Wahlhelfer nach Schließung der Wahllokale die Stimmen zusammenaddiert. Dabei haben die Karbener nicht ganz im Trend für Land und Bund entschieden. Und sie haben für den Christdemokraten Tobias Utter aus Bad Vilbel mit 43,5 % mehrheitlich votiert. Jochen Schmitt (SPD) vereinigte 34,5 Prozent der Kärber Stimmen auf sich.