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Grüner Wildwuchs – Schöner und pflegeleicht: Stadt gestaltet ihre Pflanzflächen um

„Karben blüht auf“ – nicht bloß ein Konzepttitel soll das sein, sondern Realität. Das sieht das Grünkonzept der Stadt vor.

Karben. Nicht jeder in Karben wird Hildegunde Henrich mögen. Dass ist der Landschaftsarchitektin aus Liederbach klar. „Von außen kommend sieht man Einiges anders.“ Diesen Blick aber wollte man im Rathaus erfahren. Und hat Henrich um Vorschläge gebeten, wie das Stadtgrün schöner werden kann. „Karben soll ein einheitliches, harmonisches und leicht zu pflegendes Stadtgrün erhalten“, erklärt Henrich die Vorgabe von Bürgermeister Guido Rahn (CDU).

Ihn treiben viele Klagen aus allen Stadtteilen über den oft schlechten Pflegezustand der Grünflächen an. „Für den Bauhof ist die Arbeit kaum zu schaffen“, sagt Rahn. Und die Arbeit koste viel Geld.

Mit drei Testflächen startete 2011 die Lösung des Problems im Kleid des Konzepts „Karben blüht auf“: Grünstreifen an der Rathauskreuzung und der Gehspitze sowie der Kreisverkehr in Klein-Karben. „Das hält sehr gut und kommt extrem gut bei den Bürgern an“, freut’s Rahn. Solche „herausragenden Flächen zu entwickeln“ sei wichtig, erklärt Hildegunde Henrich. „Wenige bunte Beete sollen ins Auge fallen.“ Gleichzeitig könne man „Ruhe ins Stadtbild bringen“, indem die übrigen Flächen einheitlicher werden. Statt einem Mix aus Sträuchern und Blumen plädiert die Landschaftsarchitektin für großräumige Lösungen: große Flächen mit Landschaftsrasen, Blumen oder einer einzigen Sorte Bodendeckern. „Weniger ist mehr.“ In der Robert-Blum-Anlage in Petterweil verkümmerten Sträucher und Blumen unter Bäumen. Besser sollten arbeitsintensive Sträucher durch Bodendecker ersetzt werden.

Für die Grünflächen an den Park+Ride-Parkplätzen an den Bahnhöfen in Groß-Karben und Okarben empfiehlt Henrich: „Komplett neu bepflanzen.“ Die Sträucher machten keinen gepflegten Eindruck. Nun sei das Areal „nicht mehr in einem vertretbaren Aufwand zu pflegen.“

Weitere Staudenflächen wie an der Gehspitze mit Blumen, Sträuchern und Schotterboden gegen Unkraut solle es geben, kündigt Rahn an. Fast das ganze Jahr über blühe etwas – und meist genügten ein, zwei kurze Arbeitsgänge pro Jahr für die Pflege. (den)