Es ist vollbracht: Jahre des Lernens liegen hinter den 139 Abiturienten der Kurt-Schumacher-Schule, in der letzten Woche haben sie ihr Zeugnis der Reife erhalten. Feierlich übergeben wurden sie in der Stadthalle Friedberg für den Doppeljahrgang G8 und G9.
Karben. „Wir haben es geschafft, jetzt ist es greifbar, jetzt bekommen wir unsere Zeugnisse“, freut sich Eileen Vorck (18). Nicht anders ist das bei ihrer Freundin Sina Weiß (19) oder bei Ricarda, Jessica, Lisa und Leah aus dem Bio-Leistungskurs, die sich schon aufstellen für den feierlichen Einmarsch in den Saal. Die gute Stimmung ist greifbar unter den jungen Leuten, die sich vor dem Eingang der Friedberger Stadthalle drängen.
Durchschnitt verbessert
Sie lachen, schwätzen, umarmen sich und mustern ein letztes Mal ihre Kleidung. Schick sehen sie aus, die jungen Frauen in schulterfreien Kleidern, mal lang, mal kurz. Die Herren im Anzug mit oder ohne Krawatte. Im Saal sitzen Eltern, Freunde, Geschwister an langen Tischen. Und natürlich auch die Lehrer mit Schulleiter Franz Wild und Ute Gebauer, Leiterin der gymnasialen Oberstufe. 700 Stühle sind gestellt: auf so viele Teilnehmer der Abiturgala 2013 hat sich die Kurt-Schumacher-Schule eingestellt. Das hätte nie ins Karbener Bürgerzentrum gepasst.
Dann endlich ist es soweit: Die beiden wortgewandten Moderatoren des Abends (und Abiturienten), Tim Schneider und Simon Rustler, kündigen den Einzug des Abiturjahrganges an: Die jungen Leute betreten zum Klang von Musik den Saal, ein letzten Mal ganz schülermäßig in Zweierreihen, geordnet nach den Tutorengruppen. Neun sind es insgesamt, sie verkörpern die Leistungskurse Englisch und Mathematik, Biologie, Politik und Wirtschaft, Physik und Englisch, Deutsch und Geschichte. Zahlenmäßig gut vertreten sind die naturwissenschaftlichen Leistungsfächer, die Hälfte der Abiturienten hatte sich für diese Tutorengruppen entschieden.
„Unsere Schüler und Schülerinnen haben die zentralen Abituraufgaben in der Mehrzahl problemlos bewältigt“, verkündet Schulleiter Franz Wild sichtlich zufrieden in seiner Rede. Es gab 36-mal eine eins vor dem Komma, 75-mal eine zwei und 28-mal eine drei. Mit der Durchschnittsnote von 2,4 hätten die Abiturienten des Doppeljahrganges G8 und G9 den Durchschnitt des Vorjahres sogar um fünf Hundertstel verbessert. Mit einer Bergwanderung inklusive Gipfelsturm vergleicht der Schulleiter die vielen Lernjahre der jungen Leute an der Kurt-Schumacher-Schule.
2001 seien sie gestartet, hätten den jahrgangstypischen Tiefschlag in der Sekundarstufe erlebt und den Wechsel in die Oberstufe, wo es um Punkte statt Noten ging. „Kein Yeti hat euch den Berg hoch getragen. Ihr habt eure eigenen Kräfte mobilisiert, um den Gipfel zu ersteigen“, sagt Wild und fügt hinzu: „Jetzt könnt ihr euch frei und unbeschwert fühlen.“
Er gratuliert den Abiturienten zu ihrem erfolgreichen Gipfelsturm an der Schule mit den vier „L“: Lachen, Lernen, Leben und die Liebe samt Lehrern mit Sicherungsseilen für die Schüler zeichne die Kurt-Schumacher-Schule aus und bliebe deswegen hoffentlich allen Abiturienten in guter Erinnerung.
Blamieren / Kassieren
Seiner Rede folgt die Ansprache von Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz (CDU), die auch im Namen des Bürgermeisters den Abiturienten gute Worte mit auf den Weg gibt. „Mit dem Abiturzeugnis halten Sie den Schlüssel zu einer neuen Lebensphase in der Hand. Es öffnet ihnen Türen, es öffnet ihnen Chancen.“ Auch Schulelternbeiratsvorsitzender Marcus Poggenpohl und die Vorsitzende des Schulfördervereins, Nicola Piesch, gratulieren.
Aufgelockert wird der offizielle Teil der Abiturfeier durch Musikbeiträge von den Schülerinnen Nora Puchert und Kim Müller sowie den Lehrern Melanie Broome und Nicola Piesch.
Das war ein Vorgeschmack auf den zweiten Teil des Abends, der nach einer Stärkungspause am Buffet dann ganz von den Schülern gestaltet wird: mit Videovorführungen, der Schülerrede von Maja Neidhart und Wiebke Frömchen, mit Pantomime, einem Spiel „Blamieren oder Kassieren“ und weiteren Musikbeiträgen.