Bad Vilbel. Der Schwabe steht im Mittelpunkt dieses als „skurrile Geschichtsvorlesung mit Musik“ angekündigten Auftritts unter der Überschrift „Gottes schönste Gabe“. Kienzle und seine virtuosen Mitstreiter analysieren rappend und singend die schwäbische Seele und wollen damit auch in Hessen Begeisterung auslösen. Ihr Auftritt findet in Kooperation mit dem Rotary-Club Bad Vilbel statt.
Kienzle begibt sich auf einen historischen Exkurs. „Wer sind wir?“, fragt er sich öffentlich. Mit „wir“ meint er sich und seine Landsleute, also die Schwaben. Präsentiert wird ein Programm, in dem „die schwäbische Stammesseele humorvoll, unblutig und charmant zerlegt“ wird.
Den „Frotzlern“ wird in der Presse bestätigt, dass sie musizieren mit derselben charmanten Leichtigkeit wie sie singen – mal als „Silcherchor“, mal ein bisschen „Harmonists“, ein Kick Ironie für den Volksliedkitsch und doch auch mit fast zärtlichen Momenten.
Dies harmoniere glänzend mit Ulrich Kienzles Attacken, mit denen er subtil giftig und wundervoll respektlos gegen jede politische oder klerikale Grenzziehung anreitet. So können die Besucher ein Programm jenseits der geläufigen „Schwabenfolklore“ erleben. Eine hintersinnige Liebeserklärung. „Weitestgehend auf Hochdeutsch.“
Der Erlös des Vormittages wird wegen der aktuellen Hochwasserkatastrophe in weiten Teilen Deutschlands von den Rotariern an Hilfsprojekte in den betroffenen Gebieten gespendet. (hir)
Eintrittskarten für die Matinee in der Burg kosten zwischen 13 und 25 Euro. Sie sind im Vorverkauf erhältlich im Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon (06101) 559455.