Veröffentlicht am

Platz zum Boulespielen – Niederdorfeldener und Franzosen aus Saint Sever feiern Jubiläum und Einweihung

Ein Hauch französischer Lebensart zieht ins hessische Niederdorfelden ein: Auf dem neu eingeweihten Bouleplatz kann jetzt dem Spiel mit den Kugeln gefrönt werden.

Niederdorfelden. Niederdorfelden hat einen Bouleplatz: Der öffentliche Platz am Sportplatz wurde im Rahmen des Verschwisterungsjubiläums mit dem französischen Saint-Sever eröffnet. Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) und sein französischer Amtskollege Jean-Pierre Nourry wagten die ersten Würfe.

Spezieller Aufbau

Der ursprünglich geplante Standort des Platzes auf der Grünanlage hinter der Schule wurde wegen Anwohnerprotests fallengelassen. Neuer Standort ist die Berger Straße. Wie der beauftragte Diplomingenieur für Landespflege, Ruthard Dommasch aus Niederdorfelden, erklärte, wurde auf der früheren Rasenfläche zunächst die Endhöhe festgelegt. Anschließend wurde ein 30 Zentimeter hoher Schichtaufbau vorgenommen.

Für den Mineralbetonunterbau mit verschiedener Körnung wurde Spezialkies für die Oberfläche verwendet. Im Anschluss wurde der zwölf mal 15 Meter große Bouleplatz dem Gelände angeglichen und mit Betonstein eingefasst. „Es war ein Zeitproblem. Mit den Arbeiten wurde erst vor vier Wochen begonnen“, sagte Dommasch.

Der neue Standort, unweit des Geländes der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Niederdorfelden, wurde laut Büttner im Ausschuss für Planung, Umwelt und Kultur besprochen. „Der Platz hat 8000 Euro gekostet“, sagte Büttner. Erster Beigeordneter Karl Markloff (SPD) ergänzte, dass in Niederdorfelden bereits in der Vergangenheit Boule auf den Parkplätzen am Sportplatz gespielt wurde. Probleme ergaben sich, wenn die Parkplätze mit Fahrzeugen besetzt waren oder bei Veranstaltungen.

Der neue Platz wurde mit einem Bouleturnier eingeweiht. Die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Niederdorfelden, Monika Müller, übersetzte für die 43 französischen Gäste aus der Normandie.

Um den Platz attraktiver zu gestalten, sponserten die Landfrauen eine Sitzbank. Manfred Schichor, TSG-Mitglied und Tischtennisspieler, erklärte im Vorfeld des Turniers die Spielregeln: „Gespielt wird immer mit drei Personen pro Mannschaft á zwei Kugeln.“ Ziel sei, mit den eigenen Kugeln möglichst nah an eine Zielkugel, das so genannte „Schweinchen“ (cochonnet) zu gelangen. Sie wird zuerst geworfen und muss in einem Abstand zwischen sechs und zehn Meter Entfernung liegen. Zielkugel und fremde Kugeln können dabei „herausgeschossen“ werden. (gia)