Bad Vilbel. Sehr entspannt wirkt Katharina Nowack, als sie in legerer Sommerjacke freundlich lächelnd in der FNP-Redaktion sitzt – quasi zum Antrittsbesuch. Denn offiziell im Amt ist sie erst ab Pfingstmontag (20.Mai) um genau 13 Uhr. Dann tritt sie die Nachfolge von Sabrina II. an.
Begleitet wird die 21-jährige Bad Vilbelerin von Kurt Liebermeister. Der Chef des Vereins Stadtmarketing Bad Vilbel ist einer der Königinnenmacher. Mit Verena Kehm (Mitarbeiterin im Büro von Bürgermeister Thomas Stöhr), der Dortelweiler Modedesignerin Christina Kreuz, Friseur Thomas Horinek als Leiter des Arbeitskreises Quellenkönigin, Stadtmarketing-Geschäftsführer Gaetano Oehmichen und Alexander von Zaluskowski, dem Gestalter der quellenköniglichen Internetseite, wählte er Katharina aus insgesamt vier Bewerberinnen einmütig aus – und ist begeistert: „Ausschlaggebend war Katharinas äußerst freundliches Auftreten und ihr hübsches Aussehen!“ Schon beim ersten Eindruck hätten alle gesagt „Sie ist es!“
Regentschaft geplant
Die Idee, Quellenkönigin zu werden, hatte Katharina bereits vor einigen Jahren. Entsprechend hielt sie sogar ihre Abschlusspräsentation an der Heilsberger Ernst-Reuter-Schule zum Thema „Die Quellen der Stadt Bad Vilbel“ – das war vor fünf Jahren. Doch durch ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Kelterei Rapp’s in Karben war das erst einmal in Vergessenheit geraten.
Der letztlich entscheidende Anstoß zur Bewerbung kam dann direkt aus Bad Vilbels Mineralwasserbranche, konkret von Daniela Hinkel, die sich als Personalchefin bei Hassia auch beim Saft abfüllenden Tochterunternehmen Rapp’s gut auskennt. „Da habe ich gesagt: ,Jetzt oder nie!’“, erinnert sich Katharina. Dabei hat sie das blaue Blut eigentlich schon lange in sich. Denn Katharina war bereits Bad Vilbeler Kinderfaschingsprinzessin der Fidelen Sandhasen – in der Kampagne 1998/99 an der Seite von Prinz Marco I. (siehe kleines Foto). Schon damals lernte sie das Repräsentieren – und ist auch fit im (Bütten-)Reden. Dem Karneval ist die junge Frau treu geblieben: Sie trainiert seit Jahren die „Petterweiler Gipfelstürmer“ – ein Männerballett. Das sei nicht immer ganz einfach, schmunzelt sie. Warum? „Männer haben nicht ganz so das Tanz-Gen wie Frauen“, erklärt sie diplomatisch. „Und sie brauchen eine klare Ansprache….“
Zu haben ist Katharina allerdings nicht mehr. Schon seit einigen Jahren ist sie mit Handballer Thorsten Koch liiert. Gibt’s schon konkrete Hochzeitspläne? „Nein“, lächelt Katharina. Gemeinsam teilen die beiden ihre sportliche Neigungen, bei ihr vor allem das Tanzen und hier die Lateinformation.
Beruf, Freund, Familie, Hobbys – wie will sie das mit dem Ehrenamt Quellenkönigin unter einen Hut bekommen? „Das wird kein großes Problem sein, denn vor allem Zumba und das Männerballett finden unter der Woche statt, die meisten Termine als Quellenkönigin an den Wochenenden.“ Rund 30 Pflichttermine wird Katharina in dem Jahr ihrer Regentschaft wahrnehmen. „Da kann aber noch einiges dazukommen“, weiß Kurt Liebermeister. Und erinnert an Beatrice oder Simone, die jeweils etwa 80 Termine absolvierten.
Im Cabrio
Immerhin gibt’s ein nettes Zubrot bei besonderen und vor allem den auswärtigen Terminen: Dann stellt das Autohaus Fischer-Schädler ein flottes Cabriolet zur Verfügung. Vorfreude herrscht bei Katharina auch schon auf ihr Königinnenkleid, das Designerin Christina Kreuz derzeit maßschneidert. Details will sie aber noch nicht verraten. Nur soviel: Es ist farblich etwas dabei, was momentan sehr modern ist und was man auch in fast jeder Zeitschrift sieht. Und: Die festliche Robe hat wieder einen Brautkleid-Effekt (ohne Schleppe), in dem natürlich auch wieder das Thema Wasser eingearbeitet ist. Gelüftet wird das Geheimnis aber erst am Pfingstmontag. Dann wird Katharina auch ihre erste Regentinnen-Rede halten – selbst geschrieben. Was empfindet sie, wenn sie mit „Majestät“ angesprochen wird? „Da fühle ich mich geehrt!“ Einige Freunde hätten bereits schmunzelnd gefragt, ob sie nun vor ihr einen Knicks machen müssten – und verbeugten sich sogar schon artig aus Spaß, erzählt Katharina lachend.
Die 21-Jährige, die schon immer und gerne in der Brunnenstadt lebt, freut sich sehr auf ihre zukünftige Aufgabe: „Das wird bestimmt eine tolle Zeit – ich gehe mit offenem Herzen auf die Menschen zu!“ (zlp)