Karben. Die Sonne lugt immer wieder zwischen den Wolken hervor. Auch wenn sie zwischendurch zumindest etwas Wärme spendet, weht der Wind auf dem Feld bei Okarben an diesem Tag wieder einmal kräftig von der Seite.
Von dort aus sind auch die vier Kloppenheimer Windräder gut zu erkennen, die sich alle drehen. Die 25 Wanderer sind gut gegen die Witterung geschützt. Sie laufen zusammen über den wieder hergestellten Rundwanderweg von Okarben. 5,5 Kilometer lang ist er.
Im vergangenen Jahr war dieser noch Thema im Ortsbeirat gewesen, da er nicht mehr komplett abgelaufen werden konnte. „Ich habe im Juni den ganzen Weg einmal komplett erkundet. Da war einiges an Sträuchern und Ästen, die den Weg dicht bewucherten“, sagt Heinz Jörg.
Das Ex-Ortsbeiratsmitglied und SPD-Urgestein ermöglicht gemeinsam mit SPD-Ortbeiratsmitglied Milos Dotlic, Aribert Groll von den Freien Wählern und Landwirt Gerhard Buxa nicht nur den Wanderern wieder ihr Vergnügen in der freien Natur. Gemeinsam mit Dotlic schnitt Jörg im Februar das wuchernde Gestrüpp zurück. „Das waren vier Stunden schweißtreibende Arbeit“, erinnert er sich zurück.
Der Rundweg verläuft von der S-Bahnstation vorbei am Reiterhof, durch den Wald, entlang an den Angelteichen bis hin zur Schutzhütte der Naturfreunde am Silberwiesenweg und weiter nach Okarben zurück. Gute zwei Stunden bei flottem Tempo benötigt man für die schöne Tour.
Etwa auf halber Strecke, bei den Angelteichen, steht nun die „Gott-sei-Dank-Bank“, gebaut im BBW, gestiftet von Gerrit und Stefan Reitmann vom Reifencenter. Die drei Schilder hat Jörg von einem Freund aus Österreich bezogen. „Wir haben ausschließlich Naturmaterialien wie Holz verwendet.“ Die Stangen stiftete die Blechbearbeitungsfirma Erhard Sachse, Zement und Kies zum Befestigen sponserte der Ortsvorsteher Karlheinz Gangel (CDU). Das sparte der Stadt Geld, und die Wanderer freuen sich.
An der Bank mit Blick auf die Teiche, wo ein Reiher gerade seine Runde zieht und die Frösche in Frühlingsstimmung quaken, bedankt sich Gangel für das Engagement. Und damit alles so bleibt, appelliert er an die Wanderer, Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und Hundebesitzer, entsprechend sorgsam mit der Natur umzugehen. „Damit wir etwas von den Feld- und Waldtieren haben, mögen doch bitte die Hundebesitzer zumindest in der Brut- und Setzzeit ihre Hunde anleinen“, mahnt er. „Und bleiben Sie auf den Wegen, dafür sind sie gemacht worden“, fordert er alle auf. Dann machen sich alle auf die letzte Etappe mit Einkehr bei den Naturfreunden. (iz)