Mit einer mehrheitlichen Zustimmung sprachen sich auch bei der Jahreshauptversammlung des Kultur- und Sportvereins (KSV) Klein-Karben die Mitglieder für die Aufnahme von Fusionsgesprächen mit der TG Groß-Karben aus.
Karben. In der zeitgleich stattfindenden Mitgliederversammlung der TG Groß-Karben stimmten die Mitglieder ebenfalls der Aufnahme von Fusionsgesprächen zu (sieh oben). Dies bedeute noch nicht, dass es zu einer Fusion kommen werde, erläuterte KSV-Vorsitzender Jörg Wulf. Von einem Zusammengehen beider Vereine – die in der Gründung eines neuen Vereins münden würde – versprechen sich Wulf und Martin Menn, Vorsitzender der TG Groß-Karben, „Synergieeffekte“. So etwa angesichts der angespannten Hallensituation in Karben. „Auch teure Turngeräte könnten gemeinsam angeschafft werden“, nannte Wulf einem weiteren positiven Aspekt.
Zudem könne ein großer Verein gewichtiger auftreten in Verhandlungen mit Verbänden, Sponsoren und Politikern und sei dem Wettbewerb mit kommerziellen Sportstudios besser gewachsen, sagten Wulf und Menn.
Vorstände entlasten
„Ein neuer Verein mit moderner Struktur könnte den Weg in eine gesicherte Zukunft weisen. Um Mitgliederverwaltung, Beitragseinzug, Abrechnung der Kurssysteme und andere vielfältige administrative Aufgaben könnten die ehrenamtlichen Funktionäre entlastet werden, wenn eine neue zu schaffende Geschäftsstelle diese Tätigkeiten erledigt. Damit wird das Ehrenamt an Attraktivität gewinnen und die Aufgaben würden überschaubar dargestellt“, erläutern Jörg Wulf und Martin Menn in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Doch zunächst solle in Gesprächen und Arbeitsgruppen, die nach Ostern zu Themen wie Finanzen und Vereinsstruktur gebildet würden, die Realisierbarkeit einer Fusion geprüft werden, so Wulf. Die Geschichte beider Vereine sowie das Engagement von Mitgliedern für ihren Verein seien sensible Themen und sollten im Falle einer Fusion besonders berücksichtigt werden, betonte Wulf.
Die Mitgliederzahl des KSV liegt derzeit bei 1593. In der Jahreshauptversammlung blickten die Abteilungen auf Höhen und Tiefen des zurückliegenden Jahres aus sportlicher Sicht zurück; die meisten Mitglieder verzeichneten die Abteilungen Turnen und Tennis. Beim Tennis habe es Projekte mit Karbener Schulen gegeben, etwa indem an der Kurt-Schumacher-Schule Tennistraining in den Sportunterricht aufgenommen wurde und an der Selzerbachschule Schnuppertrainings angeboten wurden. Die Finanzlage des Vereins sei aufgrund „immenser Preissteigerungen, etwa bei den Energiekosten, angespannt, aber nicht bedrohlich“, sagte Wulf.
Als Dank für 23-jähriges ehrenamtliches Engagement für den Verein wurde Wulf während der Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied gewählt. (kre)