Die gemeinnützige Bürgerstiftung Bad Vilbel macht sich für ein Modellprojekt stark. Inhaltlich geht es um die Artenvielfalt von Wildtieren und Wildpflanzen in Bad Vilbel.
Bad Vilbel. Die Stiftung, die sich der Bildung, dem Naturschutz und der Umweltverantwortung verschrieben hat, geht mit dem Projekt an vier Schulen und zwei Kindertagesstätten (Kita). Hierzu hatten Stiftungsratsmitglieder, Zustifter, Lehrer und Erzieher zu einer Projektsitzung ins Alte Rathaus eingeladen. Die Vorstandsmitglieder Rüdiger Wiechers, Walter Hess und Hans-Ludwig Laupus stellten das Modellprojekt „Artenvielfalt von Wildtieren und Wildpflanzen in Bad Vilbel“ an der John-F.-Kennedy-Schule (JFK), der Regenbogen-, Brunnen- und Stadtschule sowie in den Kitas Löwenburg und Wirbelwind vor.
Das Modellprojekt für Kinder und Jugendliche wird mit 10000 Euro von der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ gefördert. Die Bürgerstiftung stellt den Schulen und Kitas für ihre Projekte insgesamt 5000 Euro zur Verfügung. Nicole Weber wird an der Kennedy-Schule drei Expertengruppen aus 70 Schülern bilden, die den Wald, Waldrand und Wiese erkunden, Tiere und Pflanzen orten, kartieren und ihre Ergebnisse präsentieren.
Antje Schächer von der Regenbogenschule wird mit einer Projektgruppe fünf Tage lang, begleitet vom Umweltzentrum Hanau, ein Waldsofa bauen, Boden, Büsche und Gräser nach Tieren und Pflanzen untersuchen. Die Ergebnisse sollen in einer Wandzeitung auf dem Schulfest vorgestellt werden.
Lehrerin und Imkerin Sabine von Trotha legt mit Brunnenschülern eine insektenfreundliche Wiese für die schuleigenen Bienenvölker an und hat einen Vogelkasten mit Webcam auf dem Schulgelände installiert. In einer Projektwoche soll eine Filmreportage zum Thema Bienen entstehen.
Sabine Zecha wird mit Stadtschülern das Schulgelände kartografieren, Tiere und Pflanzen und deren Lebensbedingungen auf dem Schulhof und in der Umgebung untersuchen.
Kompetente Berater
Erzieherin Alice Löw beobachtet mit den Kindern der Gronauer Kita Löwenburg heimische Singvögel, bestimmt Vogelarten und Vogelstimmen und den Lebensraum. Beobachtet werden sollen Futterstellen, es werden Nesthilfen erstellt und Sträucher, die den Vögeln als Nahrungsquelle dienen, am Zaun gepflanzt. Susanne Bauer und die Kinder der Kita Wirbelwind gehen an Wandertagen mit dem Fotoapparat auf Pflanzenjagd in die Natur, sammeln und probieren essbare Wildpflanzen und stellen aus ihnen einen Snack her.
Unterstützt und begleitet werden die Schulen und Kitas durch fachlich kompetente Partner aus Vereinen. Es sind Ludwig Repp von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz, Gabriele Schaar-von Römer (Umweltzentrum Hanau), Heinz Gilbert vom Verein für Vogelschutz und Landschaftspflege, Hans-Ludwig Laupus von der Naturschutzgesellschaft und Heinz Armbrust vom Bienenzuchtverein Bad Vilbel.
Gestartet ist die Stiftung mit einem Anfangsvermögen von 53000 Euro. Das Stiftungskapital beläuft sich derzeit auf 75000 Euro. Die Zahl der Stiftungsmitglieder liegt bei 50. Zu ihnen gehören Privatpersonen, Unternehmen, Institutionen und die Stadt Bad Vilbel. Weitere Zustifter wie auch Spender sind willkommen. Ziel ist ein Stiftungsvermögen von mindestens 100000 Euro, damit aus den Kapitalerträgen Stiftungsprojekte wie die genannten und ein Apfellehrpfad finanziert werden können.