Zu dem Artikel „Abflüge 300m höher“ in der Ausgabe vom 21. März erreichten uns nachfolgende Leserbriefe:
300 Meter leiser: Die Flughöhenanhebung über Bad Vilbel und Karben zur Fluglärmminderung – ist ja wohl nicht wahr.
Denn besonders die schweren Maschinen, die bei Ostwind direkt über den Ortskern dröhnen, erreichen in den Spitzen von über 73dB, wie die Lärmmess-Station in Rendel belegt.
Angeblich handelt es sich bei der Genehmigung für die direkten Überflüge um Einzelfälle, die der „flüssigen Abwicklung“ dienen. Aber das ist eine Farce. Denn die hohe Frequenz an Flugzeugen bei Ostwind ist längst traurige Regel. Bis nach 23 Uhr quälen sich die schweren Maschinen gen Norden und bekommen den „Hintern“ kaum hoch. Was man am Himmel auch beobachten kann.
Warum wird nicht endlich darauf bestanden, dass sie, wie vorgeschrieben, grundsätzlich die Route über das freie Feld nehmen? Doch diese Frage ist wahrscheinlich schnell beantwortet: Das frühere Abbiegen und damit das direkte Überfliegen der Ortschaften spart Kerosin und erlaubt zudem, noch mehr Maschinen in noch kleineren Zeitfenstern in den Himmel zu schicken. Und das ist für den angeblichen Jobmotor Fraport und LH, die immer wieder Stellen abbauen müssen, ein Fakt von rein wirtschaftlichem Interesse. Wie es den 3000 Einwohnern von Rendel und den anderen massiv betroffenen Ortsteilen da unten dabei geht, interessiert „die da oben“ kein bisschen. Solange sie nicht selbst dort wohnen müssen…
Steffen Dziemba, Karben
LESERBRIEFE stellen nicht die Meinung der Redaktion dar. Kürzungen behalten wir uns vor.