Niederdorfelden. Das Kinderförderungsgesetz (KiföG), das derzeit im hessischen Landtag beraten wird und um das es wegen seiner unmittelbaren Auswirkungen auf die Kinderbetreuung viel Wirbel gibt, hat zu ersten Konsequenzen in Niederdorfelden geführt: Die Kita, die im ehemaligen HL-Markt am Lindenplatz entstehen soll, ist zum Teil umgeplant worden.
Eigentlich wollte Architekt Hans Pätzold die Planung längst abgeschlossen haben und mit dem Bauantrag beschäftigt sein. Nun hat ihm die Politik in Wiesbaden einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn nach dem geplanten Gesetz sollen in einer Krippen-Gruppe künftig bis zu 16 Kindern untergebracht sein. Bisher liegt die maximale Gruppengröße bei zehn Kindern. Das hat zur Folge, dass für die Gruppen mehr Platz einkalkuliert werden muss. Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) reagierte prompt und ließ den Architekt seine Pläne überarbeiten. Jetzt stellte Pätzold diese dem Planungsausschuss vor.
Weil er ursprünglich auf den für die Kita zur Verfügung stehenden 600 qm genug Zwischenräume für die fünf Kleinkind- und Kindergartengruppen sowie den Multifunktionsraum planen konnte, musste der Architekt nur die Flure und die Eingangszone verschlanken, um so den fünf Betreuungsgruppen mehr Raum zur Verfügung zu stellen. 38 Quadratmeter groß ist nun ein Betreuungsraum.
Ob es bei den rund 1,9 Millionen Euro Umbaukosten bleibt, konnte Pätzold noch nicht beantworten, da er erst einmal Zustimmung zu seinen Plänen erhalten musste. Diese erteilte ihm der Ausschuss auch nach kurzer Debatte.
Viel schwieriger fiel den Mitgliedern des Planungs- wie auch des Haupt- und Finanzausschusses hingegen die Zustimmung zum Haushalt 2013, der Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzepts sowie dem Investitionsprogramms für die Jahre 2012 bis 2016. Hier will Bürgermeister Büttner Nägel mit Köpfen machen. So sollen die Grundsteuer, die Kita-Gebühren und die Nutzungsentgelte für das Bürgerhaus moderat angehoben werden. (jwn)