Ein gemeinsames Essen aller Windecker auf dem Marktplatz, ein historischer Markt, Vorträge und Führungen durch den Ort: Das alles erwartet die Windecker in diesem Jahr, in dem sich die Stadtrechts-Verleihung zum 725. Mal jährt.
Nidderau. „Wir sind voller Erwartung und Tatendrang“, sagt Karlheinz Schmalz von der Vereinsgemeinschaft Windecken. „Die Beteiligung ist sehr groß, wir freuen uns“, ergänzt Bernd Zeller (CDU), Ortsvorsteher von Windecken. Die Vereinsgemeinschaft, der Ortsbeirat und die Stadt sind Veranstalter der Feierlichkeiten zum großen Stadtjubiläum. 17 Veranstaltungen umfasst das Programm, das sie kürzlich präsentierten.
„Die Historie ist ein wichtiger Teil, ein anderer sind die gesellschaftlichen, volkstümlichen Veranstaltungen“, erklärt Rainer Häuser, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft. Entsprechend teilt sich das Programm im Prinzip in zwei Teile auf: Bis Ende April stehen vor allem Vorträge zur Geschichte des Ortsteils an, mit der wärmeren Jahreszeit beginnen Feste, Feiern, Theater und Rundgänge.
„Zwieback-Schorsch“
Den Auftakt macht am 24. Februar, dem Welt-Gästeführertag, eine Tour mit Windeckens legendärem Stadtführer Heinrich Quillmann, bei der es um die Marktfreiheit geht. Zwei weitere Führungen hat Quillmann für das Jubiläum vorbereitet; eine zur Bedeutung der Stadtmauer und eine „über Leute, die hier gelebt, etwas erfunden, über die andere geschmunzelt haben“. Es sollen Persönlichkeiten wie der „Zwieback-Schorsch“ eine Rolle spielen . . .
Historisches zu den ersten Windeckern, die sich vor rund 7000 Jahren in der Gemarkung niederließen, will Archäologin Heike Lasch vom Verein für Vor- und Frühgeschichte im unteren Niddertal (VVFN) erzählen. Heimathistoriker Erhard Bus rollt in zwei Vorträgen die Geschichte Windeckens von der Reformation bis zur Eingemeindung 1970 auf, und referiert über den Windecker Wald, „die Exklave hinter dem Berg“. Die Akademische Jubiläumsfeier findet am 17. Mai in der Willi-Salzmann-Halle statt. Das genaue Programm soll demnächst bekanntgegeben werden.
Als „absoluten Höhepunkt des Jubiläumsjahrs“ bezeichnet Vereins-Chef Rainer Häuser das historische Altstadtfest unter dem Motto „Vergangenheit trifft Gegenwart“, das am Wochenende 29. und 30. Juni auf und rund um den Marktplatz stattfinden soll. „Bis ins Detail“ sei das Programm bereits vorbereitet. (zlp)