Bad Vilbels Sozialdemokraten hatten beim Neujahrsempfang im Kultur- und Sportforum den hessischen SPD-Generalsekretär Michael Roth zu Gast. Ebenfalls gekommen war Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU).
Bad Vilbel. Mit Sekt, Orangensaft und selbst gebackenem Kuchen haben die Bad Vilbeler Sozialdemokraten am Sonntag das neue Jahr eingeläutet. Etwa 100 Gäste tummelten sich im Saal des Kultur- und Sportforums. Sie nutzten die Gelegenheit, vor dem politischen Teil des Nachmittags miteinander ins Gespräch zu kommen. Seinen Teil zum entspannten Ambiente trug das Jazz-Duo Lohse / Danzer bei, das mit ruhigen, stimmungsvollen Stücken unterhielt.
Zum traditionellen Empfang waren nicht nur alteingesessene SPD-Mitglieder gekommen, auch Vertreter aus den Reihen der Stadt, der Landes- und Bundespolitik, der Wirtschaft und den Vereinen waren der Einladung gefolgt. So war neben dem Hauptredner des Abends, Michael Roth, Generalsekretär der hessischen SPD und Bundestagsabgeordneter, auch der neugewählte Bundestagskandidat der Wetterauer SPD, Stefan Lux, als Redner eingeladen.
In seiner Ansprache freute sich SPD-Chef Udo Landgrebe besonders über das Kommen des Bad Vilbeler Bürgermeisters: „Als ein Novum, aber umso herzlicher“ begrüßte er Dr. Thomas Stöhr und bezeichnete sein Erscheinen als einen guten Auftakt für das neue Jahr. Im laufenden Jahr stehe einiges an, betonte SPD-Chef Landgrebe mit Blick auf die kommende Bundestagswahl: „Gemeinsam sind wir stark und können handeln, um ein gutes Ergebnis zu erreichen““
Auch verwies er auf das 150-jährige Bestehen der Sozialdemokratischen Partei und warf dabei einen Blick in die Vergangenheit der Stadt. „Manchmal habe ich den Eindruck, als habe es keine Zeit vor 1977 und dem Regierungswechsel von SPD auf CDU gegeben“, kritisierte er und verwies in diesem Zuge auf „zahlreiche Errungenschaften“ der SPD-Regentschaft in den 50er und 60er Jahren.
„Bad Vilbel gehört nicht einer Partei, sondern den Bürgern“, erklärte Landgrebe und leitete damit zum Hauptredner des Abends über. Statt des Rednerpults bediente sich Ehrengast Roth lediglich eines tragbaren Mikrofons und sprach aus der Mitte der Genossen heraus. „Ich möchte Politik nicht über die Köpfe der Menschen hinweg, sondern aus der Mitte der Bürger heraus betreiben“, erklärte er und thematisierte anschließend vor allem bundespolitische Themen. „Wahlen sind die Gelegenheit, die Zukunft zu gestalten“, beschwor er die Sozialdemokraten.
Er mahnte gleichzeitig, dass „Gutes in der Vergangenheit nicht die Voraussetzung dafür ist, in den nächsten Jahren wiedergewählt zu werden.“ Den Menschen müsse gezeigt werden, dass die Politik kein notwendiges Übel, sondern das Lebenselixier des Miteinanders sei. „Zollen Sie den Ehrenamtlichen Respekt, um die Demokratie lebendig zu halten“, forderte Roth die Anwesenden auf. Die Politik müsse wieder zu etwas gemacht werden, was den Menschen Freude bereite.