Für den Landtagswahlkreis in der südlichen Wetterau steuert die SPD auf eine Kampfkandidatur zu. Denn zwei Politiker haben ihren Hut in den Ring geworfen: Jochen Schmitt aus Karben und Wolfgang Dittrich aus Niddatal.
Karben. Noch bevor er in den eigentlichen Wahlkampf startet, wird der Kandidat der SPD für die südliche Wetterau eine ordentliche Hürde bewältigen müssen. Denn für die Kandidatur deutet sich eine Kampfabstimmung an.
Zwei Interessenten möchten nach FNP-Informationen um Stimmen werben: Das ist zum einen der Karbener SPD-Fraktionsgeschäftsführer Jochen Schmitt (43). Er arbeitet als Bereichsleiter für Meldewesen und Standesamt im Rüsselsheimer Rathaus. Zum anderen ist der frühere SPD – Fraktionschef Wolfgang Dittrich (46) aus Niddatal interessiert. Er führt im Friedberger Kreishaus die Fachstelle Allgemeiner Sozialer Dienst. In einer Wahlkreiskonferenz am 20. März in Rosbach sollen die Delegierten den Kandidaten wählen, kündigt Otto Geyer an, der Geschäftsführer der Wetterauer SPD. Beide wollten sich zuvor parteiintern in den Ortsverbänden vorstellen. Auch weitere Kandidaten könnten sich noch bewerben.
„Da ist noch gar nichts offiziell“, sagt Jochen Schmitt. Es werde noch eine „abgestimmte Mitteilung“ dazu geben und erst in einer Pressekonferenz wolle er sich erklären. Für diese laufe „derzeit die Abstimmung“, bestätigt Wolfgang Dittrich, schweigt sonst aber ebenfalls. Dass die Kampfkandidatur schon jetzt bekannt werde, sei „ein bisschen blöd verlaufen“, sagt Jochen Schmitt.
Der Wahlkreis in der südlichen Wetterau umfasst Bad Vilbel, Karben, Niddatal, Rosbach, Wöllstadt und Friedberg. Bei der jüngsten Wahl 2009 hatte ihn Tobias Utter (CDU) gegen Udo Landgrebe (SPD) direkt gewonnen, beide aus Bad Vilbel. Die SPD-Kandidaten für die beiden anderen Wetterauer Wahlkreise gelten als gesetzt: Im Ostkreis will Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl wieder antreten, im Nordkreis Matthias Görlach aus Butzbach. (den)