Die über der Nidda in Bad Vilbel entstehende Mediathek, deren Inneneinrichtung derzeit das Können und den Fleiß der Handwerker erfordert, und der Bau der Neuen Mitte – diese die Brunnenstadt künftig stark prägenden Großprojekte sind derzeit in aller Munde. Doch was geschieht mit dem nahen Kurpark, wenn vom Mai an in der Innenstadt quasi alles neu wird?
Bad Vilbel. Leichtes Hochwasser der Nidda, dazu Schnee und Frost – diese Fakten erschweren den Handwerkern rund um die neue Mediatheksbrücke derzeit ihr Tagewerk. Dennoch lägen sie mit ihrem Arbeitsplan noch immer gut in der Zeit, heißt es aus dem Rathaus. Wenn im Mai den Bürgern die Neue Mitte vorgestellt wird, dann solle zu diesem Zeitpunkt auch der Kurpark durch dieses Projekt aufgewertet werden. Ihm steht damit eine Art Frischekur bevor.
Schon bald sollen im Park vor dem Kurhaus die Bagger rollen. Dieses Areal soll nämlich umgestaltet werden. Die dort verlegten Waschbetonplatten werden, so der Plan, durch neues Pflaster ersetzt. „Die zahlreichen Geräte und Maschinen, die derzeit dort im Einsatz sind, haben den ohnehin schon alten Platten natürlich kräftig zugesetzt“, erklärt Bastian Zander, Pressesprecher der Stadt Bad Vilbel. Vor allem aber werde der bestehende Höhenunterschied von etwa 1,50 Metern eingeebnet.
Bei den Baumaßnahmen sollen, so der Sprecher, möglichst viele der alten Bäume erhalten bleiben und neue Bäume gepflanzt werden, betont Zander. Auch die Renaturierung der Nidda, an die das städtische Grün grenzt, habe Auswirkungen auf den auch als Grüne Lunge Bad Vilbels geltenden Kurpark. Zum einen sehen die städtischen Planungen vor, vom Sommer an den Radweg am Gewässer wieder freizugegeben. Zum anderen solle die Nidda vom Kurpark aus „als erlebbarer Fluss zugänglich gemacht werden“.
Darunter wird etwa verstanden, dass es unter der Mediatheksbrücke es künftig eine Stelle geben soll, an der Kinder planschen oder Erwachsene ihre Füße ins Wasser strecken können. „Somit werden die Nidda und ihre Flora erlebbar“, sagt Zander. Bis es aber soweit sein werde, müsse am Ufer des Flusses noch Erde abgetragen werden, da die Böschung derzeit zu steil sei.
Die Renaturierung der Nidda steht in engem Zusammenhang mit der Neuen Mitte. Die Kosten belaufen sich auf etwa 400 000 Euro. Besuchermagnete wie etwa das Römermosaik oder der Kinderspielplatz unweit des Flusses im Kurpark sind von der Neuen Mitte nicht betroffen. Zander sagt: „Dort wird alles so bleiben, wie es die Bürger gewohnt sind“.