Fast 44 Jahre Feuerwehrdienst, davon 40 Jahre in der Einsatzabteilung Petterweil: Dafür wurde Reiner Bingel mit der Anerkennungsprämie des Landes Hessen in Höhe von 1000 Euro geehrt.
Karben. Die Anerkennungsprämien gibt es nur für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und werden für 10, 20, 30, und 40 Jahre Dienst verliehen. Voraussetzung: Die Feuerwehrmänner üben ihren Dienst ehrenamtlich und aktiv aus.
Reiner Bingel hat das 40 Jahre in Petterweil ausgeführt. Zuvor war er vier Jahre in der Feuerwehr Ober-Schmitten tätig, heute ein Stadtteil von Nidda. Der Geehrte denkt nicht ans Aufhören. Hauptfeuerwehrmann Bingel wird der Feuerwehr auch weiter zur Verfügung stehen, dank einer Änderung des Brandschutzgesetzes.
Und Stadtbrandinspektor Thomas Bier freut das: „Das System Freiwillige Feuerwehr hat immer noch eine ehrenamtliche Struktur und lebt von der sozialen und technischen Kompetenz der Wehrleute. Das hat Reiner Bingel über 40 Jahre lang bewiesen, und wir freuen uns, dass er weitermacht“.
Für Bürgermeister Rahn ist die Entscheidung der Landesregierung, langjährigen, aktiven und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten die Anerkennungsprämien auszuzahlen, eine richtige Entscheidung. „Das Unterhalten einer leistungsfähigen Feuerwehr ist eine gesetzliche Pflichtaufgabe der Kommune. Finden wir hierfür keine Akteure, müssen wir uns über eine Berufsfeuerwehr Gedanken machen, und das ist für die Gesellschaft kostenintensiv.“
In Zeiten knapper Kassen sei das kaum zu bewältigen, ohne in anderen Bereichen zu kürzen. Rahn verweist darauf, dass das genau der Unterschied zu ehrenamtlich Tätigen in anderen Vereinen ist. „Finden wir keine Freiwilligen mehr, müssen wir mehr Geld aufwenden. Daher müssen wir alles unternehmen, damit der ehrenamtliche Feuerwehr-Dienst funktioniert“.
Für Rahn ist es aber auch wichtig, dass der Einsatz der Feuerwehrleute Anerkennung findet. „Es ist ja nicht nur die viele Freizeit, die die Feuerwehrleute aufbringen und das mit ihrem Familienleben vereinbaren müssen. In den oftmals auch schwierigen Einsätzen gefährden sie durchaus ihr eigenes Leben, um das Anderer zu schützen oder zu retten. Und das verdient noch größere Anerkennung“, so Rahn abschließend. (zlp)