Durch einen 34:26 (14:12)-Sieg über Abstiegskandidat HSG Anspach/Usingen kletterten die Handballer des TV Petterweil in der Tabelle der Landesliga Mitte wieder auf Rang 4.
Karben. Der Vormarsch der Schützlinge von TVP-Trainer Detlef Ernst wurde am Wochenende davon begünstigt, dass sich Lokalrivale TSG Ober-Eschbach bei der HSG Hochheim/Wicker eine 17:26-Schlappe eingehandelt hatte und mit 15:9 Punkten wieder hinter die Petterweiler (16:8) zurückfiel.
Auffälligster Spieler im TVP-Trikot war nicht nur aus Sicht von Trainer Detlef Ernst der von ihm kurzfristig nachnominierte „Maxi“ Rautschka, dem der Coach „eine sehr gute Leistung“ attestierte, „für ihn – ein Topsportsmann, der sich stets in den Dienst der Mannschaft stellt – hat es mich besonders gefreut, denn er hat dieses Jahr nur wenig Einsatzzeiten gehabt“. Aber auch Martin Peschke und Thorsten Koch verdienten sich ein Lob.
Trotz des deutlichen Heimsieges gegen das auf den vorletzten Platz abgerutschte Taunusteam wirkte Petterweils Coach aber alles andere als zufrieden nach den 60 Minuten. Zu durchschnittlich und vom Niveau her überschaubar hatten sich seine Schützlinge gegen den biederen Gast präsentiert, der erstaunlich lange auf eine Überraschung hoffen durfte – zur Pause, trotz glücklicher Petterweiler 14:12-Führung, ebenso wie dann auch noch Mitte der zweiten Hälfte beim 18:18.
Zum Glück, aus Sicht der TVP-Fans, nahmen die „Gelb-Schwarzen“ dann aber doch noch den Taktstock fester in die Hand, setzten sich auch folgerichtig bis auf 23:19 ab – und schon hatten sie mühelos die beiden siegbringenden Punkte eingefahren. Detlef Ernst: „Nun haben wir bald die Pause erreicht, die mein Team so herbeisehnt und diese auch verdient.“
Knies in letzter Sekunde
Für eine dicke Überraschung sorgte in der Bezirksliga A die 2. Männermannschaft des TVP, die dem hoch eingeschätzten TuS Makkabi Frankfurt mit 27:26 (12:15) eine Last-Minute-Niederlage beibringen und auf Rang 8 rücken konnte. Kurios: ein einziges Mal hatte das TVP-Team um Spielertrainer Nico Lange während der 60 Minuten geführt – als zwei Sekunden vor Schluss Dominik Knies einen an Maximilian Rautschka verursachten Siebenmeter zum 27:26-Siegtreffer ins Makkabi-Tor gepfeffert hatte.
Dabei hatte die Partie gar nicht einmal so erfolgsversprechend für den TVP begonnen, lag man doch gegen die Frankfurter Routiniers (darunter mit Kurt Ergül, Stefan Grein und Hansi Frambach drei Ex-Petterweiler) gleich mit 0:3 hinten. Dennis Trovillion glich zum 5:5 (10.) aus und die gegen „Makkabi-Shooter“ Schek praktizierte Manndeckung sollte sich zunächst auszahlen. Bis zur Pause gerieten die Petterweiler aber wieder mit 12:15 in Rückstand. Technische Fehler ließen den Rückstand des TVP jedoch zunächst auf 19:25 anwachsen, ehe Knies das 20:25 (50.) gelang. In den letzten zehn Minuten warf Petterweil dann alles in die Waagschale und drehte schließlich ein 22:26 (55.) tatsächlich noch zu einem 27:26-Sieg – irre! (gg)