Am ersten Adventssonntag haben die betagten Bewohner im Johanniter-Stift in Klein-Karben das Elternorchester der Kurt-Schumacher-Schule empfangen, um gemeinsam zu musizieren.
Karben. „Möchten Sie auch mitsingen?“ Schnell schlängelt sich Pflegerin Doris Landvoigt durch die lten Reihen. Mit einem Lächeln verteilt sie die Liederhefte. „Lieder zum Advent“ werden an diesem ersten Adventssonntag im Johanniter-Stift in Klein-Karben gesungen. Zu Gast ist dort das Elternorchester der Kurt-Schumacher-Schule (KSS).
Die Eltern, die mit der Unterstützung einiger Schüler spielen, stimmen auch schon das erste Lied „Alle Jahre wieder“ an. Bei selbst gebackenen Waffeln und Glühwein laden die Musizierenden die Heimbewohner ein, mitzusingen. „Wir wollen den Bewohnern mit ehrenamtlicher Hilfe das Leben verschönern“, erklärt Magnus von Erdmannsdorff. Als Kurator des Projekts weiß er deshalb, wie wichtig es ist, Freiwillige von außerhalb des Pflegestifts zu akquirieren. „Wir freuen uns über jeden, der Lust hat, hier zu helfen – auch wenn es nur wenige Stunden sind.“ Gemeinsam mit seinen Kollegen koordiniert von Erdmannsdorff die kulturellen Nachmittage im Pflegestift. Dabei zeigt das Kuratorium, wie viel mit freiwilliger Hilfe möglich ist. „An Sankt Martin besuchten uns Kindergartenkinder mit ihren Laternen“, schwärmt Heimleiterin Gabriele Roettger. „Das war traumhaft.“ Im Januar wird dann die neue Kapelle des Hauses mit einem festlichen Neujahrsempfang offiziell eingeweiht. Auch ein Garten der Begegnung solle geöffnet werden, so von Erdmannsdorff.
„Für uns ist wichtig, dass die Bewohner ihr Leben hier genießen können“, erzählt Roettger. Deshalb gibt es im Pflegestift jeden Tag Programm – Sitztanz, Basteln, Ballspiele, hier findet jeder betagte Mensch etwas, das ihm im Alltag Abwechslung schenkt. Die regelmäßigen kulturellen Nachmittage sollen dieses Angebot noch erweitern.
Hilfe im Leben
Seit fast einem Jahr beherbergt das Johanniter-Heim nun Menschen, die Hilfe im alltäglichen Leben benötigen. 75 Bewohner sind das derzeit. „In dieser Woche eröffnet unser dritter Wohnbereich“, erklärt Gabriele Roettger. Dann ist Platz für 30 Neue. „Außerdem stehen zwei Drei-Zimmer-Apartments und eine Zwei-Zimmer-Wohnung frei“, informiert sie. (jkö)