Auf beträchtliche Strompreiserhöhung müssen sich auch die Bad Vilbeler Stromkunden einstellen. Die Stadtwerke Bad Vilbelgeben die Erhöhungen durch staatliche Umlagen eins zu eins an die Verbraucher weiter. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 3000 Kilowattstunden ergeben sich dadurch jährliche Mehrkosten von13,1 Prozent.
Bad Vilbel. Zum 1. Januar wird das leise Drehen des silbernen Rades im Stromzähler ein teures Vergnügen. Gleich mehrere staatliche Umlagen erhöhen sich zum Jahreswechsel deutlich. „Durch diese erhebliche Erhöhung der staatlichen Lasten steigen die Strompreise der Stadtwerke Bad Vilbel im Arbeitspreis um insgesamt 2,767 Cent netto“, erläutert Franke. Inklusive Umsatzsteuer mache das 3,293 Cent. Fast 70 Prozent des Strompreises würden durch den Staat festgelegt, teilt die Mainova mit. Weniger als ein Drittel können die Unternehmen beeinflussen.
Die Bad Vilbeler Stadtwerke selbst wollen nicht mit an der Kostenschraube drehen. „Die Grundgebühr pro Jahr von 70,21 Euro bleibt“, betont der Geschäftsführer. Dennoch addieren sich die staatlichen Umlagen zu jährlichen Mehrkosten von 98,70 Euro, rechnet Franke vor – monatlich 8,23 Euro. Angaben zur Zahl der betroffenen Haushalte machen die Stadtwerke nicht. Sie haben jetzt auch die Versorgung des Stadtteils Gronau übernommen, der früher zum Versorgungsbereich der E.on gehörte.
Eine vierköpfige Familie mit einem Durchschnittsverbrauch von 4000 Kilowattstunden jährlich musste im Allgemeinen Tarif der Bad Vilbeler Stadtwerke dieses Jahr 1002,01 Euro zahlen, teilen die Stadtwerke mit. Im nächsten Jahr sind es 1133,73 Euro, das ist eine Erhöhung um 13,1 Prozent.
Auf eine Preiserhöhung von 13,2 Prozent müssen sich die 220 000 Stromkunden der Ovag einstellen. Bei der Mainova, die Kunden in Karben, Friedberg und Rosbach beliefert, steigt der Preis für eine Kilowattstunde Strom ab dem 1. Januar 2013 im Grundversorgungsgebiet von brutto 24,98 Cent auf 28,43 Cent (plus 3,45 Cent). Der Grundpreis bleibt unverändert. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2500 Kilowattstunden steigen die Kosten dadurch monatlich um 7,19 Euro. Das entspricht einer Teuerung von 12,4 Prozent.
Die Mainova will nicht alle durch gesetzliche Vorgaben verursachten Kostensteigerungen an die Kunden weitergeben. „Durch einen günstigeren Energieeinkauf sowie die Optimierung interner Prozesse gelingt es, den wachsenden Staatsanteil abzufedern. Dadurch kann die Preissteigerung für unsere Kunden um brutto 0,335 Cent je kWh gesenkt werden. Das sind fast neun Prozent der staatlichen Preissteigerung“, erklärt Mainova-Vorstandsvorsitzender, Constantin H. Alsheimer.
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