Die Komödie „Charleys Tante“, der Klassiker „Romeo und Julia“, das Singspiel „Im Weißen Rössl“, das Musical „Hair“, die Familien-Oper „Aschenputtel“ und das Kinder-Musical „Das Dschungelbuch“ werden für die Festspiele 2013 (11. Mai bis 8. September) inszeniert. Der Vorverkauf beginnt am 5. November.
Bad Vilbel. Die giftmischenden Tanten aus „Arsen und Spitzenhäubchen“ haben in diesem Jahr bei den Festspielen, was den Erfolg angeht, große Fußstapfen hinterlassen. Die soll in der nächsten Saison „Charleys Tante“ ausfüllen. Adelheid Müther wird wieder Regie führen und die mehrfach verfilmte amerikanische Komödie aus dem Jahr 1892 in Szene setzen. Weil Studenten für die Verabredung mit Freundinnen eine Anstandsdame benötigen, schlüpft ein Freund in die Rolle der nicht rechtzeitig angereisten Tante, die dann natürlich doch noch auftaucht. Situationskomik und Travestie-Einlagen sind also unausweichlich.
Die Struktur des neuen Spielplans bleibe in der Vielseitigkeit der Genres und der Angebote für alle Generationen zwar gleich, aber es gebe auch spannende Neuerungen, stimmten Bürgermeister Thomas Stöhr und Intendant Claus-Günther Kunzmann bei der Programmvorstellung überein. Zum Beispiel werde es beim Musical mit „Hair“ deutlich rockiger zugehen als bei „Kiss me Kate“ und den Inszenierungen der Vorjahre. Für die Regie zeichnet dann auch nicht mehr der bisherige Hausregisseur Egon Baumgarten verantwortlich, sondern Daniel Ris, der die Bad Vilbeler Burg als Schauspieler kennt.
Auch beim Schauspiel gibt es einen Wechsel in der Regie: Bei Shakespeares „Romeo und Julia“ kommt das Duo Wolfgang Maria Bauer und Alexander Eisenach zum Zuge. Mit Benedikt Borrmann als Regisseur des Singspiels „Im Weißen Rössl“ sowie der Rossini-Oper „Aschenputtel“ ist dann wieder ein bekannter Spielleiter am Werk. Das Gleich gilt für den musikalischen Leiter Thomas Lorey.
Neu ist dagegen im Unterschied zu den Vorjahren, dass keine selbst geschriebene Revue im Abendprogramm gezeigt wird, sondern eben das „Weiße Rössl“. Diese Inszenierung solle deutlich weniger operettenmäßig“ ausfallen, als es die meisten Fernseh-Produktionen vermuten lassen, erläuterte Intendant Kunzmann. Es sei schließlich auch „ein Schauspiel mit viel Musik“. Dementsprechend werde das Vilbeler Burg-Rössl auch nicht von Darstellern des Musical-Ensembles gespielt, sondern von der Schauspieltruppe, aus der auch die Rollen für „Charleys Tante“ sowie „Romeo und Julia“ zu besetzen sind. Die Musical-Künstler sind dann beim „Aschenputtel“ als zweite Inszenierung gefordert.
Als „Oper für die ganze Familie“ zielt Rossinis Werk bereits auf Kinder als Publikum. Das Gleiche gilt dann auch für das Musical „Das Dschungelbuch“, mit dem die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt fortgesetzt wird. Regie führt hierbei Christian H. Voss.
Im Keller setzen die Burgfestspiele für das Spätprogramm auch für 2013 wieder auf Schauspielerin Anne Simmering. Zu den Wiederaufnahmen „Shockheaded Peter“ und „Geierwally“ gesellt sich als dritte schräge One-Woman-Show „Alice im Wunderland“.
Gastspiele und Matineen
Die Gastspielreihe der Burgfestspiele 2013 wird von den Kaberettisten der Leipziger Pfeffermühle eröffnet (9. Juni). Ebenfalls zum wiederholten Male wird Giora Feidmann (18. Juli) in der Burg auftreten. Ihr Debüt geben Marla Glen und Band (26. Juni), Gianmaria Testa (30. Juli) und Gustav Peter Wöhler mit Band (29. August).
Die Matinee-Reihe „sonntags um elf“ hat noch offene Termine; eröffnet wird sie von der Barrelhouse Jazzband (9. Juni). Mit dabei sind auch wieder die „6-Zylinder“ (16. Juni), die Brass Band Hessen (4. August), das Landesjugendsinfonieorchester Hessen (18. August), die Jackson-Singers (25. August) und Walter Renneisen mit einer Lesung (8. September).
Moderater Preisanstieg
Wie bereits von Intendant Kunzmann angekündigt, werden sich die Preise für die Abendvorstellungen auf der Hauptbühne „moderat“ um 2 Euro erhöhen. Dagegen bleiben die Preise für die Familienstücke und den Theaterkeller auf gleichem Niveau wie bisher.
Die Spielzeit beginnt bereits am 11. Mai mit der Premiere von „Aschenputtel“; am 20. Mai hat dann „Das Dschungelbuch“ Premiere. Die Saison mit dem Abendprogramm wird am 4. Juni mit „Charleys Tante“ eröffnet.
Der Vorverkauf beginnt am Montag, 5. November, Punkt 9 Uhr im Kartenbüro im Klaus-Havenstein-Weg 1. Dann werden auch erst die E-Mails und Faxe bearbeitet, versichert Intendant Kunzmann. Bereits gegen Ende dieser Woche soll der Spielplan unter www.kultur-bad-vilbel.de einsehbar sein.