Bad Vilbel. Interviews mit Überlebenden nationalsozialistischer Konzentrationslager hat Christian Steidle, Historiker an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, analysiert. Über seine Ergebnisse berichtet er auf Einladung der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer bei dem Vortrag „Häftlingsgruppen unter dem Nazi-Diktat“ am Samstag, 3. November, um 16.30 Uhr im AWO-Café, Wiesengasse 2.
Insgesamt 18 Millionen Menschen unterschiedlichster Nationen waren in den Lagern des Dritten Reiches gefangen. Etwa 11 Millionen wurden gezielt ermordet oder fielen den katastrophalen Lebensbedingungen zum Opfer. Dem KZ-Überlebenden Elie Wiesel zufolge wird jeder, der einem Zeitzeugen zuhört, selbst zum Zeugen. In den Mittelpunkt von Steidles Vortrag rücken so Interviewsequenzen aus den Biographien von KZ-Überlebenden, die aufgrund ihrer Ethnie, als Mitglieder religiöser Minderheiten, als politisch Andersdenkende, als Christen oder wegen ihrer „Andersartigkeit“ diskriminiert, verfolgt und in Konzentrationslager verschleppt wurden.
Dieser Vortrag ist Schlusspunkt einer öffentlichen Mitgliederversammlung der Lagergemeinschaft Auschwitz, die am 3. November, ab 15 Uhr im AWO-Café stattfindet.
Wer sich über die Aktivitäten dieses gemeinnützigen Vereins informieren möchte, ist auch dazu herzlich eingeladen. (hir)
Infos: www.lagergemeinschaft-auschwitz.de