Die Massenheimer Kerb ist uralt. Der erste offizielle Beleg stammt vom 13. März 1863. Das kurfürstliche Justizamt in Hanau gab dem Wirt Valentin Fritzel die Konzession „zum musikalischen Spiele in seinem Wirtschaftslokale bei Kirchweihen …“
In allen Chroniken kursiert eine „Maßnahme zur Einschränkung der Trunksucht“ aus 1895. Es sei bekannt, „dass viele junge Leute von noch nicht 20 Jahren dem Genusse von Spirituosen in übermäßiger Weise fröhnen“. In dem regelmäßig von Heimatforscher Walter Heil herausgegebenen Massenheimer Kalender wird auf das Kerbleben Bezug genommen. Sogar 1947 konnte eine Kerb organisiert werden. Die Kosten wurden mit Naturalien „bezahlt“. (hgm)