„Herrschaftszeiten“ heißt es am Mittwoch, 24. Oktober, wenn um 20 Uhr kein Geringerer als H.G. Butzko mal wieder im Quellenstädter Kulturzentrum Alte Mühle Station macht.
Bad Vilbel. Und Butzko wäre nicht Butzko, wenn er sich nicht mal wieder so seine ganz eigenen Gedanken gemacht hätte. Der Meister über sich selbst: „Ich mache seit 1997 satirisches Kabarett, und inzwischen denk ich mir: „Wenn du dich mit den Mächtigen beschäftigen willst, wieso hältst du dich dann mit Politikern auf?“ Kein Kabarett, sondern Realität ist, dass wer sozialdemokratische Forderungen durchsetzen will, Angela Merkel wählen muss, „nachdem die SPD unter Gerhard Schröder ein Garant für konservative Politik war“.
Wer sich aber mit den Mächtigen beschäftigen will, dem kommt vielleicht das Grundgesetz in den Sinn. Dort heißt es: Alle Gewalt geht vom Volke aus. Doch als die Verfassungsväter diesen Satz formulierten, müssen sie in einer eigenartigen Verfassung gewesen sein. Denn wenn die Gewalt vom Volke erst mal ausgegangen ist, stellt sich doch die Frage: Wohin eigentlich? Und kehrt sie von da auch irgendwann mal wieder zurück? Und wenn das Volk mal ausgeht, womöglich auf die Straße, und dort dann ruft: „Wir sind das Volk! Keine Gewalt!“ ist das dann inzwischen vielleicht eine präzise Beschreibung des gesellschaftlichen Zustandes. Und müsste es also nicht richtiger heißen: Alle Gewalt geht dem Volke aus!
Weitere Fragen und unter Umständen auch Antworten darauf liefert H.G. Butzko in seinem Programm „Herrschaftszeiten“. Eintrittskarten für die Alte Mühle kosten zwischen 13 und 18 Euro. Im Vorverkauf sind sie erhältlich in der Zehntscheune im Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon (06101) 559455, E-Mail ticktes@bad-vilbel.de. (hir)