„Die Erfolgsgeschichte der Niddertalbahn geht weiter“ – so lautet die Bilanz eines Abstimmungsgespräches zwischen dem Ersten Kreisbeigeordneten André Kavai, Bürgermeister Klaus Büttner aus Niederdorfelden, Bürgermeisterin Conny Rück aus Schöneck und Monika Sperzel, Erste Stadträtin in Nidderau (alle SPD).
Niederdorfelden. „Werktags benutzen 6634 Fahrgäste die RMV-Linie 34“, berichtete Erster Kreisbeigeordneter Kavai und listete Zahlen auf. Wie der Rhein-Main- Verkehrsverbund (RMV) ermittelte, steigen in Niederdorfelden werktags täglich 592 Fahrgäste ein und aus, in Oberdorfelden sind es 450, in Kilianstädten 746, in Büdesheim 591, in Windecken 1362, in Heldenbergen 750 und in Eichen wurden 376 Personen gezählt.
„Die stetig ansteigenden Fahrgastzahlen belegen, dass die Niddertalbahn in dieser westlichen Region des Kreises ein großer Standortvorteil ist“, so Kavai. Im Jahr 2004 wurden nur 5075 Fahrgäste täglich gezählt. Nun liegt die Bilanz fast ein Drittel höher. Darüber freuen sich die Anliegerkommunen, die gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis die Linie 34 finanzieren und so für einen infrastrukturellen Vorteil in der Region sorgen.
Neue Triebwagenzüge
Und in naher Zukunft wird es auch deutlich leiser auf der Strecke. Ab Dezember fällt das Angebot für die Linie 34 moderner und umweltfreundlicher aus. So hatten es der Main-Kinzig-Kreis, der Wetteraukreis und der Rhein-Main-Verkehrsverbund in ihrer Ausschreibung gefordert, nachdem die Anliegerkommunen Nidderau, Schöneck und Niederdorfelden mehrfach den Wunsch nach lärm- und abgasärmeren Loks bekundet hatten. Mit dem Fahrplanwechsel in wenigen Wochen erfolgt der erste Schritt. Dann kommen zur so genannten Grundlastabdeckung Triebwagenzüge der Baureihe VT 642 (Siemens) zum Einsatz.
Lieferung verzögert
Im Laufe des darauffolgenden Jahres werden dann nach und nach die Triebwagenzüge durch neue ersetzt, so dass spätestens Mitte 2014 fabrikneue Loks der Baureihe 245 des Herstellers Bombardier unterwegs sind. Zwar sei die Hoffnung groß gewesen, bereits zu einem früheren Zeitpunkt die Umrüstung abgeschlossen zu haben, dies sei jedoch nicht zu realisieren gewesen, da sich zum einen die Lieferzeiten in die Länge gezogen hätten, zum anderen eine Fahrpreiserhöhung notwendig geworden wäre, die den Beteiligten nicht tragbar erschien. „Die neuen Züge sind bereits vereinzelt auf der Strecke“, sagt Kavai. Hintergrund sei, dass die Bahn schon die Lokführer und die Zugbegleiter auf den neuen Typ schult. So können auch die Fahrgäste jetzt schon einmal einen Blick in die „bequeme Zukunft des Stockheimer Lieschens“ werfen. (zlp)