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Hofreite steht unter Denkmalschutz

Bad Vilbel. Für Grundstückseigentümer Dr. Claus Fischer geht es um sein Elternhaus, die ehemalige Hofreite am Dortelweiler Chausseehaus mit insgesamt 7800 Quadratmeter. Eine Investitionssumme von über zwölf Millionen Euro ist geplant.

Lediglich die an der Friedberger Straße liegende Hofreite aus dem Jahr 1783 wird aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten. Die Stallungen und Wirtschaftsgebäude sind erst im 20. Jahrhundert entstanden, derzeit umgeben von sehr viel Grünfläche. Bis Ende der 1990er Jahre wurde dort noch Landwirtschaft betrieben.

Dort ein Altenheim zu bauen, das hatte Fischer bereits vor über zwei Jahren geplant – schon wegen des nahe gelegenen Stadtteils Dortelweil-West mit seiner noch jungen, aber später einmal alternden Bevölkerung. Doch es gab eine überraschende Hürde: Ein erster Vorstoß endete vor dem Verwaltungsgericht Gießen, weil die Vilbeler Stadtregierung das Vorhaben dort nicht wollte. Eine Rolle mag dabei auch gespielt haben, dass Fischer einige Zeit davor erfolglos eine millionenschwere Nachforderung für Grundstücksverkäufe in Dortelweil-West gestellt hatte, die die Stadt ruiniert hätte.

Die Verwaltungsrichter ebneten im November 2010 den Weg zu einem Kompromiss. Sie signalisierten damals, dass eine Bau-Ablehnung rechtswidrig sei. Ein Vergleich wurde vorgeschlagen, den der Magistrat zunächst zwar ablehnte, später aber umschwenkte. (dd)