Unter dem Motto „Eine mögliche Welt ist anders, eine andere Welt ist möglich“ haben junge Menschen eine Mahnwache vor der Willi-Salzmann-Halle abgehalten.
Nidderau. „Wir sind inspiriert worden vom Occupy-Camp vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt“, sagen Sandra und Christian Mühlfeld. So sei die Idee entstanden, etwas Ähnliches in Nidderau zu organisieren. Gemeinsam mit Christel Wesenberg-Löw, Luna (10), Janine (15) und weiteren Mitstreitern sprechen sie Passanten an, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Sie malen Sprüche auf den Asphalt, haben eine Stellwand mit Informationen und einen Tisch mit Broschüren aufgebaut. Wesenberg-Löw macht mit Luftblasen am Straßenrand Autofahrer aufmerksam.
„Uns eint, dass wir besorgt und wütend sind aufgrund der herrschenden Verhältnisse“, sagen die Aktiven. Ihnen geht es um verschiedene Themen, über die sie diskutieren und für die sie gemeinsam nach Lösungen suchen möchten. Hierzu gehören unter anderem Gentechnologie, Umweltschutz und Kritik an den Verhältnissen. So verfüge ein Prozent der Weltbevölkerung über 86 Prozent des Kapitals. „Diese Leute halten die Fäden in der Hand und haben zu viel Macht“, sagt Sandra Mühlfeld. Indes habe der „normale Mensch“ kaum mehr einen Einblick in das weltweite Finanzgeschehen, fügt sie hinzu. Die angesprochenen Passanten reagieren unterschiedlich. Während eine ältere Dame eher Angst vor einer „Bevölkerungsexplosion“ hat, wünscht eine andere Passantin „viel Kraft“. „Ich werde es mir mal durchlesen“, sagt ein junger Mann, als Sandra Mühlfeld ihm einen Flyer in die Hand drückt. (kre)
Die Gruppe trifft sich mittwochs, 19.30 Uhr in der Büdesheimer Weinstube, Nördl. Hauptstraße 15. Infos unter www.occupynidderau.de.