Gut 300 Zuschauer erlebten ein unterhaltsames Spiel zwischen dem Verbandsligisten FV Bad Vilbel und dem Drittligisten aus Offenbach, bei dem die Offenbacher ihre Klasse aufblitzen ließen und letztlich hochverdient 6:0 siegten.
Bad Vilbel. „Mensch, der Dante dahinten ist echt gut“, meinte Offenbachs Auswechselspieler Mathias Fetsch nach gut einer halben Stunde zu seinen Kollegen auf der Ersatzbank. Mit Dante war Vilbels Abwehrchef Steven Cue gemeint, der in der Tat mit seiner Frisur etwas an Dante, den millionenteuren Defensivspieler des FC Bayern München, erinnerte. Und mit seiner Aussage traf Fetsch auch ins Schwarze; denn Cue war der Turm in der Vilbeler Abwehrschlacht. Denn die Offenbacher ließen es gegen den drei Klassen tieferen FV Bad Vilbel alles andere als geruhsam angehen; ganz früh in der gegnerischen Hälften attackierten sie die Hausherren beim Spielaufbau. Selbst Vilbels routinierter Spielertrainer Amir Mustafic verlor einige Male die Kugel, wenn er den Ball nicht direkt weiterleitete. Und dieses Pressing spiegelte sich auch im Ergebnis wider: Vor dem Wechsel glückte Stefan Vogler ein lupenreiner Hattrick (6./ 30./ 37.)
Nach Wiederanpfiff bauten Fabian Bäcker (49.) und die eingewechselten Nicolas Feldhahn (74.) und Marcel Motsch (83.) die Führung bis auf 6:0 aus. So endete die Partie fast genauso wie im Vorjahr, als der OFC in Vilbel mit 7:1 gewann. OFC-Coach Arie van Lent war nach dem Spiel sehr zufrieden: „Die Jungs haben das heute richtig gut gemacht. Alle haben viel Laufbereitschaft und Leidenschaft gezeigt.“ Aber sicherlich war auch Vilbels Spielertrainer Mustafic mit der Leistung seiner jungen Mannschaft einverstanden, die sich mit viel Herz gegen das läuferische und spielerische Übergewicht des Gegners stemmte.
Und zwei Dortelweiler Jungs waren besonders zufrieden, ja glücklich: Der zehnjährige Daniel Hegenbarth und der achtjährige Jonas Schlender, die wie ihre Väter OFC-Fans sind. Daniel durfte sogar mit Sead Mehic und Thomas Ratgeber aufs Foto. „Das war ein echt cooler Abend“, sagte der beseelte Daniel. Und für seinen Vater Stefan war kein Weg zu weit, um die Kickers mitzuerleben: Er war von seiner Arbeit aus Ingolstadt nach Vilbel angereist.