Alltägliche Ärgernisse schilderten Bürger bei einer Ortsbegehung in Okarben: von Rasern bis hin zum Ärger über den Laubfall.
Karben. Unter Leitung von Ortsvorsteher Karlheinz Gangel (CDU) und Ortsbeirat Manfred Winter (SPD) nahmen zehn Bürger an dem Rundgang teil. „Hier wird oft viel zu schnell gefahren“, sagt Jakup Vardi und deutet auf die Einfahrt von der Hauptstraße in den Zingelweg.
Spielstraße geprüft
„In ganz Okarben gilt Tempo 30“, sagt Stadtrat Matthias Flor (SPD) als Vertreter des Magistrats. Vardis Hinweis stößt auf Zustimmung, so sei der Zingelweg selbst für Tempo 30 eigentlich zu schmal, stimmen die Bürger zu. „Wir werden prüfen, ob eine Umwandlung des gesamten Zingelweges in eine Spielstraße möglich ist“, sagt Flor. Zwar habe er Verständnis für die Anliegen von Bürgern, „doch wir müssen schauen, dass nicht nur die Wünsche einzelner Bürger berücksichtigt werden“, mahnt Gangel.
Beim knapp zweistündigen Rundgang durch den Stadtteil fallen mehrfach Flächen unter Bäumen – so genannte Baumscheiben – vor allem in der Hauptstraße auf, deren natürlicher Bodenbelag sich abgesetzt hat. Hier müsse dringend aufgefüllt werden, um zu verhindern, dass Kinderwagen oder Rollatoren vom Bordstein aus dort hineinrutschen könnten, sagt Gangel. „Das wird aufgefüllt“, kündigt Flor an. Am Friedhof zeugt ein Grab samt Gedenktafel vom Schicksal dreier Jungen in der Nachkriegszeit. Sie hätten beim Spielen versehentlich die Explosion einer Panzerfaust ausgelöst und seien dabei getötet worden, erinnern sich Zeitzeugen. Das Grab solle nun entfernt werden, indes solle die Gedenktafel an der Kirche angebracht werden, sagt Flor.
Laub und Geschmiere
Die auf dem Friedhof stehenden Platanen „sorgen zwar im Sommer für reichlich Schatten, verursachen aber viel Laub im Herbst“, so der Ortsbeirat. Ein Rückschnitt soll für weniger Laubfall sorgen. Ein großer Tujabaum im Nordweg sorgt bei manchen Anwohnern für Ärger. So würde die durch den Baum kleine geschützte Ecke zur Beseitigung von Schmutz und Unrat benutzt.
Auch die Schmierereien in der Unterführung am S-Bahnhof sorgen für Unmut. „Hier könnte man sich ein Vorbild an Bad Vilbel nehmen und professionelle Sprayer ins Boot holen“, sagt Gangel. (kre)