Bad Vilbel. Der Lärm von Baggern und Rüttelmaschinen machte viele Passanten am Unteren Steg auf die Bauarbeiten aufmerksam. Große Erdhügel wurden noch bis zum Wochenende abgetragen, die Böschung zu den renaturierten Flussbett hin neu befestigt und modelliert. Dort seien zwei Mischwasserkanalschächte und zehn Meter Kanal erneuert worden, teilt Stadt-Pressesprecher Bastian Zander mit. Während der Renaturierung sei aufgefallen, dass diese massiv eingewurzelt gewesen seien. Im Zuge der Neugestaltung seien sie auch fünf Meter weiter vom Bach entfernt versetzt worden. Eine reine Routinemaßnahme, sagt das zuständige Bauamt. Kostenpunkt: geschätzte 18 000 bis 20 000 Euro. Ausführende Firma ist die HGW Hessische Gas-, Wasser- und Rohrleitungsbau GmbH aus Bad Vilbel. Die Firma ist als Jahresvertragsunternehmen für sämtliche Kanalinstandsetzungen im Stadtgebiet tätig. Ganz so reibungslos sei die Kanalsanierung indes doch nicht verlaufen, erklärt auf Anfrage der Massenheimer Ortsvorsteher Bernd Hielscher (SPD) aus seinem Urlaubsdomizil an der Ostsee. Die jetzt beendeten Bauarbeiten seien der dritte und letzte Abschnitt einer Sanierung, die bereits im Juni 2011 begonnen habe, erinnert er sich zurück.
Angefangen habe es mit einer Kanalsanierung, die im vergangenen Juni dem Bornfest der Massenheimer Freiwilligen Feuerwehr in die Quere gekommen sei. Der zweite Bauabschnitt sei in Höhe des Kleinkinderspielplatzes An den Banggärten gewesen. Dort sei ein Querungskanal unter dem Erlenbach entstanden.„Da wurde einfach lange geplant“, merkt Hielscher an und meint: „Ich freue mich, dass es endlich zu Ende geht.“ Die lange Zeitdauer liege auch daran, dass die Stadtverwaltung Bad Vilbel wenig auf Termine dränge, um so Kosten zu sparen. Hielscher räumt aber auch ein, dass sich feste Zeitvorgaben oder Bonuszahlungen bei den Massenheimer Maßnahmen auch nicht empfehlen würden. (dd)