Der Metallklau funktioniert, nimmt angesichts hoher Preise (100 Kilogramm Kupfer bringen 500 Euro, Kernschrott bringt pro Tonne 200 Euro ein) immer mehr zu.
Hier ist’s ein bisschen Beute, dort gleich tonnenweise: 180 Meter Stromkabel verschwinden an einem Julitag von einer Baustelle in Bad Vilbel. Kurz darauf meldet die Polizei einen schwergewichtigen Abtransport von Manganstahl-Brecherwerkzeug aus einem Steinbruch in der Wetterau. Schließlich jüngst in Frankfurt der Diebstahl von 50 (!) Tonnen Metall beim Feldbahnmuseum: Schienenstücke, Weichen, Achsen – alles weg. Schaden: mindestens 10 000 Euro.
Die Deutsche Bahn allein schätzt den Schaden, der ihr im Jahr 2011 durch Metalldiebe entstanden ist, auf etwa 15 Millionen Euro. Die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) geht davon aus, dass das gestohlene Metall im großen Stil ins Ausland verschoben wird. (zlp)