Mit dem Appell, auch nach der Schulzeit Ziele engagiert und bewusst zu verfolgen, entließ Rektor Mayböhm die sechs Abschlussklassen.
Bad Vilbel. Musik, Gesang, Tanz, kurzweilige Reden, eine mehrsprachige Schülerrede und ein Abschiedsständchen der Lehrer standen im Mittelpunkt der fröhlichen Feier der John-F.-Kennedy-Schule (JFK) für ihre 38 Haupt- und 108 Realschüler aus den sechs Abschlussklassen. Rektor Peter Mayböhm begrüßte im voll besetzten Kulturforum Schüler, Eltern und Verwandte. Viele hatten keinen Sitzplatz mehr bekommen. Sie standen zweieinhalb Stunden lang, um die Verabschiedung der Teenager mitzuerleben.
Bereuen sollten sie es nicht, denn die Feier war fröhlich, abwechslungsreich und motivierend. Stolz berichtete Mayböhm den Eltern, dass sie sich um die berufliche Zukunft ihrer Kinder keine Sorgen machen müssten. „Alle Hauptschüler haben einen Abschluss und eine Lehrstelle oder die Befähigung für eine Berufsfachschule erreicht. Viele der Realschüler haben ein Abschlusszeugnis mit einem Notendurchschnitt unter 2,5 und 30 Prozent eine Lehrstelle“, zählte der Schulleiter auf. Geehrt wurden die besten Schüler, die Streitschlichter und Helfer der Bücherei.
Der Rektor ermunterte seine ehemaligen Schüler sich in Zukunft Ziele zu setzen, Ausdauer zu zeigen, selbstkritisch und realistisch über die Leistungs-, Leidensfähigkeit zu sein, um dann erneut die Zielsetzung zu hinterfragen. Sie sollten bei Rückschlägen nicht wehklagen, sondern ihre Anstrengungen erhöhen. Verfolgten sie ihre Ziele mit Einsatzwillen und Durchhaltevermögen, gelte für sie das abgewandelte Zitat aus dem „Zeit-Magazin“: „Gute Real- und Hauptschüler kommen überall hin“ – mit der Einschränkung „wenn sie es denn wirklich wollen.“
Wie engagiert die Schüler ihre Ziele verfolgen, zeigte ein Film über den Praxistag der Hauptschüler, den mit ihnen stolz einige ihrer künftigen Ausbilder verfolgten.
Bei ihrer Schülerrede wurde Silvana Föll gleich von fünf Mitschülern unterstützt. Sie blickte dabei auf sechs Jahre in der JFK zurück, von der Begrüßung als Fünftklässlerin über Erlebnisse mit Klassenkameraden und Lehrern bis zur Abschlussfeier.
Für ihre Lehrer sangen fünf Schüler „Schulgeile Kinder waren wir für Sie, vergessen werden wir Sie nie.“ Mit Liedern unterhielten die Schülerinnen Alicia und Mia, Anna und Tatjana das Publikum, die vor zwei Jahren gegründete JFK Rock-Band heizte allen mit fetzigen Rhythmen ein.
Der Lehrer-Chor „Kennedy-Boys“ intonierte „So schön war die Zeit“ und die Klassenlehrer der Abschlussklassen entließen ihre Schüler erstmals nicht mit einer Abschlussrede ins Leben, sondern mit dem Lied „Tage wie dieser“ von den Toten Hosen. Das Lied nahmen sie auf CD auf und filmten ein Musikvideo, welches ihre Schüler als Andenken an ihre jetzt endende Schulzeit bekamen.