Das 1:0 beim SV Gronau langte der SG Westend für den zweiten Platz in der Relegation zur Gruppenliga West. Für Türkgücü Frankfurt war der gleichzeitige 2:0-Sieg bei der FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach für den Aufstieg zu wenig. Punktgleich mit Gronau und Westend (6) haben sie mit dem schlechteren Torverhältnis auf Platz 3 das Nachsehen.
Bad Vilbel. Gejubelt wurde im Bad Vilbeler Stadtteil Gronau nach einem lange intensiv geführten Spiel auf beiden Seiten: Wobei Westend den Klassenerhalt eher dezent feierte, während die Freude beim Vizemeister der Kreisoberliga Friedberg einfach hinaus musste. „Wir haben hart dafür gearbeitet und sind einfach nur glücklich“, sagt Trainer Jochen Kostiris. Einige der rund 500 Zuschauer waren noch mit der Parkplatzsuche beschäftigt, da köpfte Westends Abwehrchef Romal Naziri die Gäste schon in Führung, wobei der überraschte Torhüter Manuel Jonas dem noch unglücklich vom eigenen Verteidiger abgefälschten, ins Eck holpernden Ball nur tatenlos hinterher schaute (7.).
Egzon Gashi (12.) und Ergin Tari (16.) fanden dann bei Distanzschüssen in Jonas ihren Meister. „In den ersten 20 Minuten haben die ganz schön Druck gemacht. Da hat man gesehen, dass sie eine gute Gruppenliga-Mannschaft sind, die ja nur wegen einiger Punktabzüge in der Relegation gelandet ist“, erinnerte Kostiris. Den verhaltenen Start seines Teams erklärte er aber auch so: „Wir waren ein bisschen nervös und vor allem müde.“ Die SG Westend hatte durch Gashi noch eine Chance (32.), ehe Gronau zum ersten Mal eine Lücke in der Gästeabwehr fand – Maik Wagner verzog nach einer Ablage von Alexander Traut von der Strafraumgrenze (37.).
Auf der Linie gerettet
Die erste Gelegenheit im zweiten Abschnitt hatte Gronaus Zvonimir Matkovic, dem der Ball in der Nähe des Elfmeterpunkts eher zufällig auf den Fuß fiel, die Direktabnahme ging aber total daneben (50.). Dann war wieder Westend am Drücker: Nach einem Schlenzer von Alen Kotarac klärten aber gleich zwei Gronauer mit vereinten Kräften auf der Linie und der Nachschuss von Kristof Petrina ging weit übers Tor (63.). Dann setzte sich wieder Naziri im Kopfballduell durch und Diogo Pereira musste auf der Linie retten (68.).
Bis zur 82. Minute ging es so weiter: Westend machte Druck, Gronau lauerte auf Konter. Einen davon beendete Gashi mit einem derben Foul gegen Andreas Dittrich, wofür er „Gelb-Rot“ sah. Wagner jagte den Freistoß in die Mitte des Tores, wo aber Schlussmann Engin Tari stand. Es war die letzte ernstzunehmende Aktion der Partie, denn anschließend riskierte keines von beiden Teams mehr etwas. Die letzten Minuten wurde Rasenschach gespielt, da in Frankfurt das Spiel von Türkgücü Frankfurt bereits beendet war, und klar war, dass das 0:1 sowohl für Gronau als auch Westend reichte, um für die kommende Saison für die Gruppenliga Frankfurt-West qualifiziert zu sein. (rst)