Wenn Psychiater Bestsellerautoren werden . . .: Weihnachten 1844 schenkte der Frankfurter Arzt Heinrich Hoffmann seinem dreijährigen Sohn Carl ein selbstgemachtes Bilderbuch.
Es wurde zur Legende, nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt. Hofmann arbeitete in der Jugendpsychiatrie und beschreibt mehr oder weniger die Krankheitsgeschichten seiner Patienten. Und genau das macht das Buch aktueller denn je. Themen wie „Zündeln – Spiel nicht mit dem Feuer Paulinchen!“, oder die Magersucht des Suppenkaspars, das Hänseln über Menschen anderer Hautfarbe oder Kultur aus der Geschichte des Mohren, der hyperaktive Zappelphilipp oder der Träumer Hans-guck-in-die-Luft sind alles Probleme, die es auch heute noch zu bewältigen gilt. Eine Frage, die mit Recht diskutiert wird, gibt es allerdings: Ist das Buch für Kinder oder eher für die Eltern geeignet? (ee)