Nach 15 Jahren, zur Halbzeit seiner dritten Amtsperiode, zieht Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) eine positive Bilanz. Nidderau entwickele sich dynamisch.
Nidderau. Unterstützt wird Schultheiß seit gut zehn Jahren von seiner Büroleiterin Silvia Herrmann. 1997 trat der damals 34-jährige Sozialdemokrat in die Spuren von Bürgermeister Otfried Betz (SPD). Rathauschef zu sein, das sei ein Traumjob für ihn, sagt Schultheiß. Während eines Pressegesprächs erinnert er sich an Begebenheiten aus seinem privaten und politischen Leben. „Dass man als Verwaltungsleiter dicke Bretter bohren und Geduld lernen muss, hätte ich am Anfang nicht gedacht“, gibt er zu. In der Politik dauerten Prozesse wie die Bauleitplanung oft viele Jahre. Bei all dem möchte er mit Bürgerversammlungen, Newslettern und dem Mitteilungsblatt „Bürgerpost“ Transparenz schaffen.
Als Großprojekte unter seiner Regie nennt er die Modernisierung des Schwimmbades, die Ortsumgehung von Heldenbergen und Windecken und die Neue Stadtmitte. Eine 13 Hektar große Fläche, die vom Gewerbebau bis zum Häuslebauer etwa 100 Millionen Euro an Investitionen auslösen werde. Motivation sei für ihn, sagt Schultheiß, wenn die Bürger bestätigten, dass sie sich in Nidderau wohl fühlten. Immerhin ist die Kommune gewachsen. Zählte Nidderau zu Beginn seiner Amtszeit rund 18 800 Einwohner, sind es heute knapp 20 000.
Nach dem Verständnis des Verwaltungsleiters soll Nidderau eine Kommune mit städtischer Prägung unter Bewahrung dörflicher Strukturen und Naturräume bleiben und fortentwickelt werden. Die Zahl seiner politischen Rückschläge ist gering. Zu nennen wäre die Ansiedlung einer chinesischen Firma. Diese hielt sich nach monatelangen Vorbereitungen seitens der Verwaltung und Wirtschaftsförderung nicht mal ein Jahr. Kein einfaches Unterfangen war die Etablierung des Luxor-Filmpalastes. Als Maßnahmen aus dem Konjunkturprogramm von Bund und Land nennt er die knapp eine Million Euro teure U 3-Betreuung für die Kindertagesstätte Allee Mitte und die Erweiterung des Bürgerhauses Ostheim. Als eine der größten Investitionen der letzten Jahrzehnte wertet er die Modernisierung des Schwimmbades mit über sechs Millionen Euro. (gia)