Karben. Eigentlich könnte sich Bürgermeister Gudio Rahn (CDU) zufrieden zurücklehnen. Anders als viele andere Kommunen werden die Karbener nächstes Jahr die Vorgabe des Bundes spielend erfüllen. Dann müssen Städte und Gemeinden für mindestens ein Drittel der Unterdreijährigen eine Betreuung bereitstellen.
„Wir werden schon zum Jahresende 2012 bei einem Platzangebot von 40 Prozent liegen“, erklärt der Bürgermeister. Und rechne man die Angebote der Tagesmütter heraus, erreiche die Kommune immer noch eine Quote von 36 Prozent.
Binnen 30 Monaten hat die Stadt 100 Betreuungsplätze aus dem Boden gestampft, vor allem mit Neu-, An- und Ausbauten in ihren Kindergärten. Als jüngstes Projekt ist die Erweiterung der Kita Rendel vor kurzem in Betrieb gegangen. Auf 82 Quadratmetern können dort zehn weitere Kleinkinder betreut werden. 280 000 Euro kostete der Anbau, 150 000 schoss der Bund zu. Die Sprösslinge sowie das Team um Kita-Leiterin Waltraut Roß haben die neuen Räume sofort begeistert in Beschlag genommen. „In Rendel haben wir jetzt Vollversorgung“, sagt Rahn, „und können noch Plätze für Kleinkinder aus Klein-Karben anbieten.“ Denn 20 Betreuungsplätze sind für den südlichsten Stadtteil sogar ein wenig zuviel.
Derart gute Angebote machten Karben als Wohn- und Wirtschaftsstandort interessant. Die Folgen von Zuzügen bringen die Stadt in Zugzwang. Die Zahlen der Kleinkinder steigen stärker, als die Kommune angenommen hatte. So sprang die Zahl der Unterdreijährigen im vergangenen Jahr von 175 auf 204. „Das ist sehr erfreulich“, sagt Rahn, „zieht aber weitere Ausbaumaßnahmen nach sich.“ (den)